66 Kilometer auf der Werra

Pionierausbildung im Schlauchboot:

Reservistenkameradschaft Vogelsberg macht Halt in Herleshausen

Herleshausen. Mit dem Schlauchboot rund 66 Kilometer auf der Werra zu fahren – das ist keine leichte Aufgabe. Doch die Reservistenkameradschaft Vogelsberg stellten sich dieser Herausforderung gern und brach von Wildeck aus auf zu ihrer Pionierausbildung.Die Grundlage der Ausbildung bildete die Einweisung auf dem Schlauchboot, hinzu kamen zahlreiche Kommandos und viel Teamarbeit.

Der Trupp auf dem Wasser musste sich dem Überwinden von Einschnitten und Hindernissen, wie beispielsweise Schleusen, Bäumen und Nebengängen, stellen. „Es braucht Ausdauer und Manpower, das Boot zu verlegen“, erklärte Daniel Viereck, zweiter Vorsitzender der RK Vogelsberg. Auch die Gewichtsverteilung im Boot sowie das richtige Ein- und Aussteigen seien entscheidend, berichteten die Kameraden, die diese Übung zum ersten Mal durchführten. Vor drei Jahren gegründet, besteht die Reservistenkameradschaft Vogelsberg mittlerweile aus 27 Mitgliedern.

Am ersten Tag ihrer Pionierübung legten die zehn Schlauchbootinsassen zwölf Kilometer auf der Werra zurück und kehrten dann in Gerstungen ein, wo der Landtrupp, bestehend aus neun Personen, schon auf sie wartete. Dieser war für die Versorgung des Wassertrupps zuständig und baute Zelte auf. Viele der Reservisten nahmen mit ihrer ganzen Familie an der Übung teil und genossen die dreitägige Fahrt gemeinsam.

Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Herleshausen, bis hierher waren es 24 Kilometer Wasserweg für die Kameraden. Die freuten sich besonders, dass sie in Herleshausen willkommen waren und herzlich empfangen wurden: Bürgermeister Burkhard Scheld hatte ihnen ein schönes Plätzchen an der Werra gegenüber dem Bahnhof zugewiesen und die Wiese sogar extra noch einmal mähen lassen. Eine wohlverdiente Dusche nach den Anstrengungen des Tages bekamen die Kameraden in der Sportanlage. Zum Dank überreichte Stefan Runkel, erster Vorsitzender der RK, Scheld eine kleine Tafel, die ihn an den Besuch der Reservisten erinnern soll. Zum geselligen Beisammensein hatte die RK Vogelsberg auch die ortsansässigen Reservisten eingeladen.

„Bisher ist das Ausbildungsziel erfüllt“, zog Ausbilder und Steuermann Stefan Runkel in Herleshausen ein Zwischenfazit. Am nächsten Tag wartete dann die längste Strecke der gesamten Übung auf die Bootsinsassen: Das Ziel war Frankenroda, rund 30 Kilometer auf dem Wasser von Herleshausen entfernt. Damit gingen dann drei lehrreiche Tage für die Reservisten zu Ende.

Legten einen Stopp in Herleshausen ein: die Reservistenkameraden Vogelsberg. Bei ihrer kräftezehrenden Übung wurden sie herzlich in der Gemeinde empfangen. Foto: Kaiser

 

Der Artikel von Selina Kaiser stammt aus der Werra-Rundschau, die uns die Veröffentlichung gestattet.