RK Name | RK Wenings |
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RK Vorsitzender | Jürgen Sträßle Borngasse 12 63697 Hirzenhain Telefon: 0175-6320786 Mail: StraessleJ@t-online.de |
RK Heim/ Treffpunkt | RK Heim Am Hain 12 63688 Wenings |
Mitgliederanzahl | 126 Mitglieder |
Interessen/Tätigkeiten/ Schwerpunkte der RK | Schießsport Sicherheitspolitische Themen |
Gibt es eine RAG Schießsport? | RAG Wenings Schießstätte: Schützenhaus Ulmbach Am Schützenhaus, 36396 Ulmbach Dauertermin: jeden 1. Freitag im Monat |
Mitgliederversammlung der RK Schotten
Schotten (gs). Schießsport wird schon seit Jahren in der gleichnamigen Reservisten-Arbeitsgemeinschaft (RAG) ausgeübt – und das mit guten Erfolgen. So wurde der Vorsitzende, Obergefreiter der Reserve Florian Henrich (d. R.), bei den Bundesmeisterschaften in der Einzelwertung deutscher Vize-Meister und in der Mannschaftswertung deutscher Meister. Geschossen wurden mehrere Übungen mit mit Pistole und Gewehr. Beim RAG-Landesschießwettkampf mit Privatwaffen mit offener Visierung holte er auf die Entfernungen 25 und 100 Meter eine Bronzemedaille, zweimal Bronze gab es bei einem weiteren Landesschießwettkampf mit Gewehr und Zielfernrohr auf 300 Meter. An diesem beteiligten sich insgesamt vier Schottener Schützen.
Die RAG, so Henrich in der Mitgliederversammlung hat derzeit 33 Mitglieder. Für diese bot die Kreisgruppe Oberhessen zwölf Trainingstermine an. Da die Standortschießanlage in Stadtallendorf immer noch nicht zur Verfügung stand, gab es in Ehringshausen Ersatzschießen auf der 100-Meter-Bahn. Zudem gab es ein Mal im Monat die Möglichkeit an einem Donnerstagstermin auf der Schießanlage des Bund der Militär- und Polizeischützen e.V. (BDMP) in Alsfeld zu trainieren.
Die RAG habe derzeit neun Schießleiter. Es wurden 21 Trainingstermine, einer davon mit der jährlichen Sicherheitsbelehrung, durchgeführt. Sechs Disziplinen wurden bei drei Vereinsmeisterschaften geschossen. G-RZF1 (Repetier-Gewehr mit Zielfernrohr vor 1945: 1. Florian Henrich, 2. Martin Kluge, 3. Klaus Eckhardt. G-RZF2 (nach 1945):1. Florian Henrich, 2. Henning Michel, 3. Martin Kluge. P-D1 (halbautomatische Dienstpistole): 1. Martin Kluge, 2. Kai Gierth, 3. Florian Henrich. P-G1: (halbautomatische Großkaliber-Pistole) 1. Martin Kluge, 2. Florian Henrich, 3. Matthias Weber. Weihnachtsschießen G-R1(Repetiergewehr): 1. Florian Henrich, 2. Martin Kluge, 3. Siegbert Kluge. PR-P1 (Revolver/halbautomatische Pistole): 1. Florian Henrich, 2. Martin Kluge, 3. Klaus Eckhardt.
Noch vor der Versammlung waren die Vereinsmeister 2024 G-RZF1 (Gewehr, Repetierer, Zielfernrohr bis 1945) ermittelt worden. Hier siegte Obergefreiter d. R. Florian Henrich mit 158,0 Punkten, gefolgt von Obergefreitem d. R. Martin Kluge (152,2), Oberfeldwebel d. R. Klaus Eckhardt (149,5), Oberstabsgefreitem d. R. Georg Schwabauer (148,1), Obergefreitem d. R. Sascha Fleischer (147,8), Förderer Nick Conradt (139,3), Obergefreitem d. R. Stefan Ernst (136,7) und Hauptgefreitem d. R. Matthias Weber (18,7, Probleme mit der Waffe). G-RZF2 (vor 1945): 1. Florian Henrich (154,5), 2. Sascha Fleischer (152,1). 3. Klaus Eckhardt /150,9), 4. Mike Conradt (150,0), 5. Martin Kluge (150,0), 6. Hauptgefreiter d. R. Steffen Ziegler (142,2), 7. Hauptgefreiter d. R. Uli Rühl (141,1), 8. Nick Conradt (139,1) und 9. Matthias Weber (49,9). Der Veranstaltungskalender für den Rest des Jahres sieht 32 Aktivitäten vor, einmal im Monat ist Schießen mit Stammtisch im Schützenhaus Schotten.
Nach der Zusammenkunft der RAG fand die Jahreshauptversammlung der Reservistenkameradschaft (RK) Schotten statt. Vorsitzender Hauptfeldwebel d. R. Stefan Kergl verwies darauf, dass der Schwerpunkt der Aktivitäten im Schießsport gelegen habe. Die RK habe 68 Mitglieder. Trotz Corona habe es mehr Beteiligungen an den Veranstaltungen gegeben. Er freute sich über die Erfolge der Schützen und lobte die RAG-Spitze mit Martin Kluge und Florian Henrich, „die mit dem Schießsport etwas Gutes aufgebaut haben“. Am 4. Oktober sei eine Festveranstaltung zum 50-jährigen Bestehen der RK im „Haus Sonnenberg“ geplant. Dann würden auch langjährige Mitglieder geehrt.

Viel Interessantes über den Einsatz von Drohnen
Informationsveranstaltung bei der RK Lautertal mit Fregattenkapitän a. D. Prof. Frank Reininghaus
Lautertal (gs). Unbemannte Luftfahrzeuge oder Drohnen seien Luftfahrzeuge ohne eine an Bord befindliche Besatzung. Die Steuerung und Navigation erfolge entweder ferngesteuert, entlang eines vorprogrammierten Flugwegs oder auch vollständig autonom. Unbemannte militärische Luftfahrzeuge seien oft Teil eines umfassenderen. Umgangssprachlich würden auch ferngesteuerte Flugmodelle als Drohnen bezeichnet. Das und noch viel mehr über die Verwendung dieser Fluggeräte, die derzeit auch im Krieg in der Ukrainer von beiden Seiten eingesetzt werden, erfuhren die oberhessischen Reservisten bei einer Informationsveranstaltung. Die Reservistenkameradschaft (RK) Lautertal bot zum Thema „Einsatz von Drohnen“ einen sicherheitspolitischen Vortrag durch Fregattenkapitän a. D. Prof. Frank Reininghaus im Gemeinschaftshaus von Engelrod an.
Er, so sagte der Professor, habe sich seit acht Jahren intensiv mit der Thematik der „unmanned aerial vehicles“ befasst. Drohnen würden auf mehreren Gebieten eingesetzt, so unter anderem zivil, militärisch, behördlich und polizeilich. Es gebe verschiedene Typen und Größen, die größte habe eine Länge von 4,5 Metern und eine Spannweite von 39,9 Metern, „so viel wie eine 737 – 200“. Drohnen könnten tödliche und nicht-tödliche Lasten mit sich führen. Bei operativen oder taktischen Einsatz könnten sie Räume für Marschbewegungen, Truppenbewegungen, Bauten und Objekte erkunden. Auch Drogen würden mit ihnen geschmuggelt. Abwehrmaßnahmen seien eine Unterbrechung der Verbindung durch Störsender oder mit elektronischem UV-Abwehrsystem, Laser oder sogar abgerichteten Greifvögeln.
In der Wissenschaft verwende man Drohnen im Umwelt-, Katastrophen- und Heimatschutz, zur Kommunikation, zum Schutz kritischer Infrastruktur oder wissenschaftliche Forschung. Eine Einsatzmöglich, die auch im Vogelsberg geübt wurde, sei beim Roten Kreuz. Bei den deutschen Drohnenstandorten ist auch das DRK Grebenhain aufgeführt. Transport von Medikamenten, Such- und Rettungsdienst, auch auf See, als fliegende Vogelscheuchen und bei der Kitzrettung während der Mahd der Landwirte. Der Referent sprach verschiedene Typen für die militärische Nutzung an. Sein Fazit zum Thema Drohnen. „Es wird noch jede Menge kommen“.
Vorsitzender Oberstabsfeldwebel der Reserve (d. R.) Achim Höll und sein Stellvertreter Stabsunteroffizier d. R. Michel Greff von der RK Lautertal dankten dem Referenten mit einem Korb kulinarischer Produkte der Region. Der Referent war Stabsoffizier der Marine und bis Ende September 2022 wissenschaftlicher Mitarbeiter am IFSH. Nach dem Erststudi- um der Luft- und Raumfahrttechnik (Bundeswehr-Universität München) stieg er auf verschiedenen Dienstposten im Bereich Marineflieger bis zum Leiter Flug- und Taktiksimulator auf. Anschließend war er stellvertretender Leiter des Havariekommandos (Bundesverkehrsministerium). Es folgten weitere Dienstposten, u.a. im Einsatzführungskommando der Bundeswehr und in der EU-Mission EUFOR RD CONGO. Reininghaus ist Absolvent des IFSH-Postgraduierten Studiengangs „Peace and Security Studies“. 2013 übernahm er als Professor und Studiengangsleiter an der Hochschule Bremerhaven den Studiengang „Integrated Safety and Security Management“.

Infos über Ostasien und Luftwaffenübung
Lanzenhain/Maar (dg). Die sicherheitspolitische Vortragsreihe der Reservistenkameradschaft Lanzenhain wurde mit Informationen über die geostrategische Lage in Ostasien sowie über die internationale Luftwaffenübung „RAPID PACIFIC 2022“ fortgesetzt. Oberst d. R. Willi Dechert von der RK Lanzenhain begrüßte dazu im Landgasthof „Jägerhof“ in Lauterbach-Maar den Referenten Hauptfeldwebel Christopher Gerhardt aus Maar, der als Zeitsoldat seinen Dienst beim Taktischen Luftwaffengeschwader 74 in Neuburg an der Donau verrichtet. Er hat als Wartungsgruppenführer für das Waffensystem „Eurofighter“ an der oben erwähnten Übung teilgenommen.
Zunächst ging Oberst d. R. Dechert auf die Konfliktzonen in der Krisenregion Indo – Pazifik ein. So beanspruche China das demokratische und souveräne Taiwan als Teil seines eigenen Territoriums, obwohl das Land noch nie zu China gehört habe. Präsident Xi Jinping habe die Volksbefreiungsarmee angewiesen, bis 2027 für eine Invasion Taiwans vorbereitet zu sein. Immer wieder führe China Scheinangriffe gegen Taiwan durch und dringe mit Kriegsschiffen in deren Hoheitsgewässer ein. Des Weiteren gehe China rücksichtslos im Südchinesischen Meer vor, indem es völkerrechtswidrig unbewohnte Inseln aufgeschüttet und gigantische Militäranlagen errichtet habe, etwa riesige Hafenanlagen für Kriegsflotten und Flugplätze mit langen Landebahnen für große Militärflugzeuge. Chinas Ziel sei es, das riesige rohstoffreiche Seegebiet, durch das 40 Prozent des Weltseehandels laufen, unter seine Kontrolle zu bringen. Die USA als Chinas militärischer und wirtschaftlicher Rivale hätten ihre militärische Präsenz im pazifischen Raum verstärkt und seien Schutzmacht Taiwans. Durch ihre Waffenlieferungen und Beistandszusagen trügen sie mit ihren Verbündeten in der Region maßgeblich zur Abschreckung Chinas bei. Dechert kam zu dem Fazit, dass Chinas geoökonomische Machtausdehnung eine strategische Herausforderung für den Westen sei, im Indo-Pazifik und weltweit.
Den Hauptteil des Vortragabends begann Hauptfeldwebel Gerhardt mit Informationen über die Luftwaffe, seine Einheit, den Standort Neuburg sowie das Waffensystem Eurofighter. Danach berichtete er in seiner Power-Point-Präsentation ausführlich über die Verlegeübung „RAPID PACIFIC 2022“. Übungszweck war die Verlegung von einem Übungsverband, bestehend aus Kampf,- Tank,- und Transportflugzeugen innerhalb eines Tages über eine Entfernung von 12800 Kilometern von Neuburg an der Donau nach Singapur, um anschließend im Raum Indo-Pazifik Ausbildungsprogramme mit den Streitkräften der Partnernationen Australien, Japan, Singapur und Süd Korea zu absolvieren. Gerhardt veranschaulichte eindrucksvoll, die für diese anspruchsvolle Mission erforderliche detaillierte Planung und das eng aufeinander abgestimmte Zusammenwirken der Luftfahrzeugtechnik mit den Crews der Flugzeuge. So mussten die sechs Eurofighter auf der Route nach Singapur zehnmal in der Luft betankt werden (niederländisches Tankflugzeug A 330). Auf etwa halber Strecke gab es einen Zwischenstopp in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate), wo die Crews gewechselt und die Maschinen gewartet wurden. Dazu waren die Technikteams mit einem Transportflugzeug (A 400 M) vorausgeflogen, um die Kampfflugzeuge anzunehmen. Nach gut 20 Stunden waren alle teilnehmenden Flugzeuge erfolgreich in Singapur gelandet. Nach einem Tag Aufenthalt erfolgte der Weiterflug nach Darwin (Australien), wo bei der Übung „PITCH BLACK“ zusammen mit 16 weiteren Nationen hochkomplexe Luftoperationen geübt wurden. Nach sechs Wochen Aufenthalt und Teilnahme an diversen Übungen in Ostasien erfolgte die Rückverlegung nach Deutschland analog der Hinverlegung.
Der Vorsitzende der RK Lanzenhain, Panzerschütze d. R. Lars Krüger, und Oberst d. R. Dechert dankten Hauptfeldwebel Christopher Gerhardt für den sehr interessanten und informativen Vortrag mit einem Wurstpräsent. An der sehr gut besuchten Veranstaltung nahmen Abordnungen der Kameradschaften Alsfeld, Eiterfeld, Fulda, Lauterbach/Wartenberg, Lautertal, Lanzenhain und Maar teil. Die Veranstaltung endete mit einem Kameradschaftsabend, bei dem Gerhardt noch viele spektakuläre Bilder von den einzelnen Übungen zeigen konnte.

Foto: Dieter Graulich