Teil 2. 50 Jahre RK Lauterbach/Wartenberg

Ein Rückblick in der Jubiläumsfeier

Im Dezember 1973 wurde am Schießstand „Kugelberg“ in Lauterbach  die RK Oberhessen in einzelne Ortskameradschaften aufgeteilt. Hier wurde unter Leitung des Kameraden Feldwebel d. R.  Bernd Vogel und weiteren Kameraden beschlossen, die Ortskameradschaft Wartenberg zu gründen.

Im Januar 1974  wurde die im Dezember 1973 beschlossene Gründung der  RK Wartenberg mit der Wahl des ersten Vorstands endgültig besiegelt. Zum Vorsitzenden wurde Feldwebel d. R. Bernd Vogel gewählt. In der Anfangszeit traf man sich alle vier Wochen zu sogenannten Vollversammlungen, um die Geschicke der RK zu planen. Die RK wuchs, und man nahm an den verschiedensten Veranstaltungen teil.  Im Fokus standen der militärische und sportliche Vergleich. Hier ist  nur die Teilnahme an Volksläufen in Großenlüder und Storndorf zu nennen. Ferner nahm die RK mit großem Erfolg an einem Ausscheidungsschießen des Großkreises Mittelhessen teil. Feldwebel d. R. Wohlfahrt hat sich mit seinem Einzel-Ergebnis für den Ausscheidung für den Wettkampf in Hirschberg qualifiziert.

In der Jahreshauptversammlung 1975 im Vereinslokal Mendler wurde die Partnerschafts-Urkunde mit dem Panzergrenadier-Bataillon 4/62 Neustadt von Kompaniechef Hauptmann Conce an Feldwebel d. R. Vogel übergeben.

Das größte Ereignis im Jahr 1977 war die Übergabe der RK-Fahne. Dies geschah in einer großen Feier mit Vertretern der örtlichen Politik, als Gäste konnten der Landrat und der gesamte Kreisausschuss sowie eine Abordnung des Panzergrenadier-Bataillons begrüßt werden.  Es wurden auch neue Kontakte zu der US-Armee geknüpft

1978 war die Teilnahme unter Feldwebel d. R.  Vogel am  Winterkampf in Schotten mit 20-Kilometer- Marsch und Waffenausbildung. Aber auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz, es wurde ein Kappenabend in Rudlos in der Gastwirtschaft Schlegelberger begangen.

1979 war ein wichtiges Jahr für die RK. Am 12.10.1979 wurde die Partnerschaft mit der US-Einheit RPC aus Fulda  eingegangen. Anwesende Gäste waren Oberstleutnant d. R. Horst Helduser und Hauptmann d. R. Alfred Voss. Ferner konnte Bernd Vogel 25 neue Kameraden begrüßen.

1980 gab es eine Militärpatrouille mit der neuen Paten-Einheit in Fulda. In drei gemischten Gruppen mussten auf einem 10-Kilometer-Marsch verschiede Aufgaben gelöst werden.

Bei der Jahreshauptversammlung 1983 wurde die RAG Schießsport gegründet. Alle vier Wochen soll das Training mit den Waffen auf dem Schießstand „Kugelberg“ in Lauterbach stattfinden. Ziel der RAG Schießsport ist, die Kameraden durch Übung an den Waffen fit für die verschiedenen Schießwettkämpfe der Kreisgruppe und anderen RKen zu machen und  halten.

Eine Mannschaft nahm vom 26. bis 28. 10. 1984 an der Militärpatrouille Escape 84 in Leopoldsburg in Belgien teil. Da die RK noch nie an so einem großen internationalen  Wettkampf teilgenommen hatte, hielt sich der Erfolg in Grenzen. Aber die Kameraden nahmen einiges an Erfahrung mit nach Hause.

1986 war geprägt von einem Groß-Ereignis: Die RK Wartenberg richtet die Kreismilitärpatrouille der Kreisgruppe Oberhessen aus. Termin war am 23. und 24. Mai.                                             Es wurde schon Monate im Vorfeld geplant. Es sollten verschiedene Stationen um den 15-Kilometer-Marsch entstehen. Diese waren Hindernisbahn, Schießstand, Schlauchboot, Erste- Hilfe-Station, um nur einige zu nennen.

1987 war die Feier zum 15-jährigen Bestehen.

Die zehnjährige Patenschaft mit der US Einheit RPC wurde vom 2. bis 4.Juni 1989 mit einem großen Fest begangen. Höhepunkt war die Geräte-Ausstellung von Panzern und Großfahrzeugen der US-Einheit und der Bundeswehr.

Im April 1993 wurde eine Fahrt unter dem Vorsitzenden Feldwebel d. R.  Uwe Jacobi  im April zum Jagdgeschwader 73 zum Fliegerhorst in Preschen unternommen. Die Besonderheit ist, in Preschen war das einzige MIG-Geschwader der Bundeswehr stationiert, ein Erbe der NVA. Hier wurde uns alles gezeigt und vorgeführt –  von den Jets bis zum Flugsimulator. Den Abschluss der dreitägigen Fahrt haben wir im Spreewald mit einer Bootsfahrt begangen. Am 18. September 1993 richteten wir den 4. internationalen oberhessischen Reservistentag aus.

1997 wurde die Fusion mit der RK Lauterbach vollzogen. Dies ging mit der  Namensänderung zur RK Lauterbach / Wartenberg einher.

Vorsitzender Hautfeldwebel d. R. Klaus Wohlfahrt organisierte 2001 eine Busfahrt zum Point Alpha mit Abschluss in der „Heile Schern“ in Geisa. Auf der Bleiche in Lauterbach wurde der Tag der Freiwilligen mit  großer Geräte- und Fahrzeugschau von Bundeswehr, Feuerwehr, THW und Rotem Kreuz ausgerichtet. Dies war auch die letzte nennenswerte Groß- Veranstaltung mit militärischem Bezug, die von der RK organisiert und durchgeführt wurde.

Die RK Lauterbach/Wartenberg hat immer wieder relativ große Veranstaltungen für die Bevölkerung organisiert und durchgeführt. Zu nennen sind hier zwei Open-Air-Discos mit je etwa 1000 Besuchern. Es wurden aber auch andere  Vereine unterstützt. Hier sei die Übernahme der Verpflegung bei den „Kastelruther  Spatzen“ zu nennen. Die Teilnahme an den verschiedenen Vereinsfesten in Angersbach und Landenhausen ist obligatorisch.

RAG Schießsport

Unsere RAG Schießsport war lange Zeit mit eine der erfolgreichsten in der Kreisgruppe Oberhessen. Es wurden viele Pokale und Ehrungen eingefahren. Hier muss man den Kammeraden Horst Adolph hervorheben der nicht nur als bester Schütze in der Geschichte der RK, sondern auch über unsere Grenzen hinweg bekannt war und ist. Mein Dank gilt aber auch der jahrelanger Führung der RAG durch Bernd Baier und Waldemar Schieler, beide aus Herbstein Einen Bruch in dieser Erfolgsgeschichte gab und gibt es, als die RAG auf Anweisung sich von den RKen  mit eigenen Vorständen abspalten mussten.  Heute haben wir nur noch Schützen, die zwar für  den militärischen Wettkampf üben, aber nicht mehr in der Lage sind,  eine Mannschaft für Wettkämpfe zu stellen.

Zum Abschluss meiner Ausführungen noch eine kleinen Blick in die Zukunft:

Durch Abschaffung der Wehrpflicht ist uns kleineren RKen die Basis für die Rekrutierung von neuen Mitgliedern entzogen worden. Die Politik ging hier einen Irrweg mit ihrer Meinung, in Europa gäbe  es  nie wieder  Krieg. Wie wir alle  wissen, werden wir gerade mit dem Angriff auf die Ukraine eines Besseren belehrt. Wir wissen, dass eine Rückkehr zur Wehrpflicht nicht mehr möglich ist.  Aber man sollte ein verpflichtendes soziales Jahr einführen,  in welchem auch die Bundeswehr mit eingeschlossen wird, denn unserer Gesellschaft steht noch vor großen Aufgaben, die gelöst werden müssen.

So sieht die Zukunft der RK leider nicht unbedingt rosig aus, andere RKen haben sich schon aufgelöst oder sich mit anderen zusammengeschlossen.

von Holger Schwallack

Lars Krüger (rechts) gratulierte für die RK Lanzenhain

Teil 1 der 50-Jahr-Feier der RK Lauterbach/Wartenberg

Wartenberg/Lauterbach (gs). Die RK Lauterbach/Wartenberg hatte – wie bundesweit alle diese Gruppen – schon bessere Zeiten. Das Aussetzen der Wehrpflicht führte dazu, dass niemand mehr zum „Bund“ muss. Das hat zur Folge, dass es bis auf einige Berufs- oder Zeitsoldaten keine neuen Mitglieder gibt. Das bedauerten die Festredner bei der 50-Jahr-Feier im Vereinsheim des „Zeppe“ in Angersbach mit der Ehrung verdienter Reservisten und einem Rückblick.  Die erfolgreiche Vereinsarbeit belegten Bilder und Zeitungsberichte, die auf einer Leinwand gezeigt wurden.

„50 Jahre sind eine Hausnummer“, meinte Vorsitzender Hauptgefreiter d. R. Günter Janich bei der Begrüßung. Zum Ist-Stand der 48 Mitglieder zählenden RK sagte er:  „Das Aussetzen der Wehrpflicht brachte den Zuspruch zur RK zum Erliegen. Schwerpunkt der Arbeit ist jetzt die Pflege der Kameradschaft“.

Laut Kreisbeigeordnetem Kurt Wiegel gehören Frieden, Freiheit und Demokratie untrennbar zusammen. Unsere Streitkräfte leisteten einen wesentlichen Beitrag, um diese durch internationalen Terror und Kriege an vielen Orten in der Welt bedrohten Grundwerte zu bewahren und verteidigen. Deutschland brauche Bürger und Bürgerinnen, die sich für unsere demokratischen Werte aktiv einsetzten, die das Verständnis für die Bundeswehr in der Öffentlichkeit förderten. Reservisten und Reservistinnen hätten einen erheblichen Anteil an der Auftragserfüllung der Bundeswehr, so etwa auch im Katastrophenschutz. In der Erklärung des Kreistags vom 26. März über die Partnerschaft für den Reservedienst der Bundeswehr  mit dem Landeskommando Hessen gehe es auch um die Stärkung und den Ausbau des Reservedienstes durch die Freistellung freiwillig Übender durch den Kreis als Arbeitgeber.

Bürgermeister Dr. Olaf Dahlmann, der mit seiner Ersten Beigeordneten Barbara Luck gekommen war, erinnerte an die Gründung der RK vor 50 Jahren, als die noch junge Bundeswehr eine starke Reserve an ausgebildeten Soldaten benötigte. Daran habe sich bis heute nicht viel geändert. Vor allem mit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine seien allen die Landesverteidigung und der Katastrophenschutz wieder stärker ins Bewusstsein gekommen. Er dankte den Reservisten für deren Teilnahme an der Veranstaltung am Volkstrauertag mit dem Gedenken der Opfer der beiden Weltkriege, des nationalsozialistischen Unrechts, von Flucht und Vertreibung.

Zweiter Vorsitzender Obergefreiter d. R. Holger Schwallack erinnerte in seinem Rückblick an viele Aktivitäten. Los ging es im Dezember 1973, als auf dem Schießstand in Lauterbach die RK Oberhessen in einzelne Orts-Kameradschaften aufgeteilt wurde. Damals wurde unter Leitung des Feldwebels d. R. Bernd Vogel die Gründung einer ROK Wartenberg beschlossen. Die erfolgte offiziell im Januar 1974 durch die Wahl eines Vorstandes mit Vorsitzendem Vogel. In der Anfangszeit traf man sich alle vier Wochen, um die Aktivitäten zu planen. Schwallack erinnerte an die Teilnahme an Volksläufen, den Sieg von Feldwebel d. R. Klaus Wohlfahrt beim Ausscheidungsschießen Mittelhessen sowie die Patenschaft mit der 4. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 62 in Neustadt. 1977 erhielt die RK eine Fahne, deren Übergabe mit viel Prominenz gefeiert wurde. Die Kontakte zu den amerikanischen Soldaten in Fulda vom „Regional Personnel Center“ (RPC) wurden am 12. Oktober 1979 durch eine offizielle Partnerschaft besiegelt. 1983 war Gründung einer Reservisten-Arbeitsgemeinschaft (RAG) Schießsport. Die Teilnahmen an Militärpatrouillen in Oberhessen und in Leopoldburg in Belgien gehörten ebenso zu den Aktivitäten wie die Ausrichtung militärischer Vielseitigkeitswettkämpfe in Angersbach. Truppenbesuche und weitere Unternehmungen zeugten laut Schwallack von einer aktiven RK. 1997, nach der Fusion mit der RK Lauterbach, bekam sie den Namen RK Lauterbach/Wartenberg. Bei der Durchführung von  Großveranstaltungen erwähnte er 2001 den Tag der Freiwilligen auf der Bleiche in Lauterbach, zwei Open-Air-Discos mit jeweils 1000 Gästen und die Übernahme der Verpflegung bei einem Konzert der Kastelruther Spatzen.  Die RAG Schießsport sei lange Zeit eine der erfolgreichsten in der Kreisgruppe Oberhessen gewesen, sagte Schwallack.

Durch die Aussetzung der Wehrpflicht sei den kleinen Kameradschaften die Basis für die Rekrutierung neuer Mitglieder entzogen worden. Er plädierte für die Einführung eines verpflichtenden freiwilligen sozialen Jahres. Die Zukunft der Reservistenkameradschaften sei nicht rosig, einige hätten sich schon aufgelöst, andere fusionierten.

Lars Krüger, Vorsitzender der RK Lanzenhain, würdigte die gute Zusammenarbeit. Oberstabsfeldwebel d. R. Achim Höll, Vorsitzender der Kreisgruppe Oberhessen, dankte der RK für ihre Arbeit und zeichnete den Hauptgefreiten d. R. Günter Janich mit der silbernen Ehrennadel der Kreisgruppe aus. Bronze bekamen Obergefreiter d. R. Holger Schwallack und Hauptgefreiter d. R. Gerhard Bünz. Vorsitzender Janich ehrte den Obergefeiten d. R. Horst Adolph für 40 Jahre Mitgliedschaft im Reservistenverband und ernannte Oberfeldwebel d. R. Bernd Vogel und Hauptgefreiten d. R. Gerhard Bünz zu Ehrenmitgliedern.   

Ehrungen bei der 50-Jahr-Feier der Reservistenkameradschaft Lauterbach/Wartenberg mit (von links): Kurt Wiegel, Günter Janich, Holger Schwallack, Bürgermeister Dr. Olaf Dahlmann, Gerhard Bünz und Achim Höll.
Bürgermeister Dr. Olaf Dahlmann gratulierte und übergab eine Spende aus dem „Topf“ der Vereinsförderung.
Vorsitzender Günter Janich (rechts) übergab Gerhard Bünz einen Korb mit Spezialitäten.
Kreisvorsitzender Achim Höll (rechts) gratulierte dem RK-Vorsitzenden.
Kreisbeigeordneter Kurt Wiegel (rechts)  übergab einen Scheck.

Lanzenhainer Reservisten wählen neuen Vorstand

Die RK Lanzenhain hat einen neuen Vorstand. In der sehr gut besuchten Jahreshauptversammlung im Sportheim wurden Panzerschütze d. R. Lars Krüger zum Vorsitzenden und der bisherige Vorsitzende, Hauptgefreiter d. R. Stefan Dietz, zu seinem Stellvertreter gewählt. Kassenwart bleibt Obergefreiter d. R. Hartmut Möller. Neuer Schriftführer ist Hauptmann außer Dienst Jürgen Plasse. Delegierte sind Lars Krüger und Hauptgefreiter d.R. Edwin Stein sowie als Ersatz Hauptfeldwebel d.R. Christopher Gerhard. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig.

Zu Beginn der Versammlung hatte Stefan Dietz mitgeteilt, dass im Vorjahr zehn Veranstaltungen durchgeführt wurden. Höhepunkte waren der Truppenbesuch beim Heeresfliegerregiment 30 in Niederstetten, die Vortragsveranstaltung über einen Afghanistaneinsatz von Hauptfeldwebel d. R. Liewehr und die Organisation von zwei Hilfstransporten für die Ukraine. Bereits in diesem Jahr hätten ein Vortrag über den Mali-Einsatz der Bundeswehr sowie die Werksbesichtigung der Firma Hartmann Spezialkarosserien in Alsfeld stattgefunden.

Abordnungen der RK nahmen zudem im Berichtsjahr an externen Veranstaltungen wie dem Tag der Infanterie in Hammelburg, Tag der offenen Tür in Bad Frankenhausen und Bad Salzungen sowie der militärhistorischen Exkursion der Kreisgruppe Oberhessen an den Gardasee   teil. Weiterhin war die RK bei der Kreisdelegiertenversammlung und Vorstandssitzungen der Kreisgruppe vertreten. Insgesamt wurden zehn externe Veranstaltungen besucht.

Nach der Verpflichtung des neuen Vorstandes durch den Vorsitzenden der Kreisgruppe Oberhessen, Oberstabsfeldwebel d. R. Achim Höll, wies Vorsitzende Lars Krüger auf die Vorhaben in diesem Jahr hin. So gibt es am 4. Mai im Jägerhof in Maar einen Vortrag von Oberst i. . Dr. Ulf Köster über die EU, Aufgaben der Militärmissionen und den Sonderstab Ukraine. Am 21. September sollen die Bundespolizei, Abteilung Hünfeld, und Point Alpha besichtigt werden. Geplant sind die Teilnahme an der Militärpatrouille „Wachsamer Keiler“, eine Familienwanderung, das  Beutelchesessen und die Gestellung einer Ehrenformation am Volkstrauertag in Lanzenhain.              Text: Dieter Graulich

Vorsitzender Lars Krüger (Vierter von links) mit seinem Stellvertreter Stefan Dietz (Sechster von links), dem neuen Vorstand und Kreisvorsitzenden Achim Höll (links). . Bild: Dieter Graulich

Betriebsbesichtigung bei der Firma Hartmann Spezialkarosserien

Die Reservistenkameradschaft Lanzenhain hat eine ihrer monatlichen Informationsveranstaltungen als Betriebsbesichtigung bei der Firma Hartmann Spezialkarosserien GmbH in Alsfeld durchgeführt. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Fertigung, Umbau und Reparatur von Fahrzeugaufbauten, wie zum Beispiel Reisemobile, Einsatz- und Laborfahrzeuge sowie Werkstattwagen. Insbesondere die gepanzerten Geld- und Werttransporter sowie die Polizei- und Militärfahrzeuge fanden das Interesse der Reservisten. RK – Mitglied Florian Keltz arbeitet als Maschinenbauingenieur in der Firma und hat die Gruppe durch den Betrieb geführt und mit seinem Fachwissen die Konstruktion und die Technik der verschiedenen Fahrzeugmuster erläutert. Lars Krüger bedankte sich mit einem Präsent bei Florian Keltz für die professionelle Führung und die interessanten Einblicke in die vielseitigen Fahrzeugaufbauten der Firma.

Text und Foto: Dieter Graulich

Jahreshauptversammlung und Neuwahlen der RK Schotten am 25.03.2023

Die Mitglieder werden immer älter, viele sterben, neue kommen wegen des Aussetzens der Wehrpflicht kaum nach. Die Reservistenkameradschaft (RK) Schotten hat wie viele dieser Gruppierungen diese Probleme. Darauf wies Vorsitzender Hauptfeldwebel d. R. Stefan Kergl in den Jahreshauptversammlung im Schützenhaus hin. Er und seine Vorstandskollegen wurden bei den Vorstandswahlen in ihrem Ämtern bestätigt. Das heißt, zweiter Vorsitzender bleibt Obergefreiter d. R. Florian Henrich, Kassenwart ist der Obergefreite d. R. Sascha Fleischer, Schriftführer Obergefreiter d. R. Martin Kluge.

2022 hätten neben den Stammtischen und der Beteiligung an Veranstaltungen der Kreisgruppe Oberhessen keine eigenen Veranstaltungen stattgefunden. „Leben hat der Schießsport“ gebracht, sagte der Vorsitzende. Neben Kergl werden Fähnrich d. R. Gernot Schobert und die Obergefreiten d. R. Florian Henrich und Martin Kluge die RK in den Kreis-Delegierten-Versammlungen vertreten. Für 40 Jahre Mitgliedschaft im Verband der Reservisten der deutschen Bundeswehr wurde der Gefreite d. R. Henning Michel geehrt, das Fördermitglied Siegbert Kluge bekam für 30-jährige Mitgliedschaft eine Urkunde.

2024 wird die Kameradschaft 50 Jahre alt, „das Jubiläum soll angemessen gefeiert werden“, sagte Kergl. In diesem Jahr soll eine militärhistorische Fahrt stattfinden, gegebenenfalls mit Mitgliedern benachbarter Kameradschaften.

Bild: Vorstand und Geehrte der RK Schotten (von links). Sascha Fleischer, Henning Michel, Florian Henrich, Martin Kluge, Stefan Kergl und Siegbert Kluge

Endlich wieder RAG IBZ

RAG IBZ besuchte Alpini und Luftwaffen-Reservisten am Gardasee

Endlich. Nach zwei Jahren Pause wegen Corona kam es jetzt endlich zum Wiedersehen der oberhessischen Reservisten mit den norditalienischen Freunden der Associazione Arma Aeronautica (AAA/ehemalige Luftwaffenangehörige) und des Alpini-Vereins aus Arco (ehemalige Gebirgstruppen). Im Rahmen der Verschwisterungsabkommen fährt die Reservisten Arbeitsgemeinschaft Internationale Beziehungen und Zusammenarbeit Oberhessen (RAG IBZ) jedes Jahr an den Gardasee. Das umfangreiche Programm dient dazu, Land und Leute besser kennen zu lernen.

Da in den 15 Jahren alle Einheiten in der Region schon besucht wurden, stand diesmal ein Ausflug auf dem Luftwaffenstützpunkt Istrana (Treviso) auf dem Dienstplan. Hier ist das 51. Geschwader (51º Stormo) der italienischen Luftwaffe  italienischen stationiert. Es verfügt neben verschiedenen Unterstützungseinheiten über eine fliegende Staffel. Diese gemischte 132º Gruppe ist mit leichten Jagdbombern vom Typ AMX (A-11A/TA-11A Ghibli und Jagdflugzeugen vom Typ Eurofighter F-2000A Typhoon ausgerüstet. Hatte es im Vorfeld wegen der Genehmigung des Truppenbesuches noch viel bürokratischen Aufwand (und Aufregungen) gegeben, stand das Kasernentor ohne Kontrollen für die Besucher offen. Drei Mitglieder der örtlichen AAA-Sektion Istrana führten die Gäste aus Deutschland und ihre italienischen Freunde durch die Hangars, zeigten die Wartung der Maschinen, Radar und Wetterbeobachtung. Man verfolgte den Start einer Maschine und erfuhr viel über die Luftwaffe im Museum des Vereins, das im Stützpunkte eingerichtet ist.

Auftakt war diesmal die spontane Teilnahme an einer Gedenkfeier der Stadt Arco für die tschechoslowakischen Legionäre (Erster Weltkrieg) mit Vertretern aus Politik und Streitkräften beider Nationen.

Beim Kameradschaftsabend im Hotel „Ambassador Suite“ in Riva del Garda verwiesen die Vertreter der Partnervereine, aus der Kommunalpolitik, der Carabinierie, des Kulturvereins Nago-Torbole  und des Verschwisterungsvereins Arco auf die Bedeutung dieser Treffen für die Völkerverständigung.

Mit den Kämpfen und Rückzugsgefechten zwischen dem 29. April und 5. Mai, der Endphase des Zweiten Weltkriegs in Italien im Raum Torbole, befasste sich die militärhistorische Exkursion. Oberleutnant d. R. Michael Müller hatte umfangreiche Dokumente ausgewertet und erläuterte die Ereignisse an verschiedenen Schauplätzen. Der örtliche Heimatforscher Giovanni Mazzocchi ermöglichte den Besuch eines Bunkers, den die Wehrmacht im Krieg angelegt hatte, der der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Vize-Bürgermeisterin Sara Balduzzi und der Zeitzeuge Aldo Tavernini führten durch das Bauwerk.

Besichtigt wurde das neu konzipierte Alpini-Museum „Dos Trento“ oberhalb von Trient. Die Führung in deutscher Sprache übernahm der Vize-Präsident der Alpini-Landesgruppe, Roberto Bertuol. Besucht wurde auch die landwirtschaftliche Genossenschaft in Pietramurata. Deren Leiter Massimo Fogolari führte durch einen modernen Betrieb, in dem die im Sarcatal geernteten Äpfel für den Versand fertig gemacht werden. Noch ein heimisches Produkt, nämlich die Oliven, standen bei der Besichtigung von „Olio Gru“ in Riva del Garda auf dem Programm. Ein Freundschaftstreffen im Clubheim der AAA in San Tomaso sowie der Abschiedsabend in der „Baita“ (Vereinsheim) der Alpini Arco rundeten das einwöchige Programm ab. „Unsere Freundschaft wurde vertieft und hat neuen Auftrieb bekommen“.  So lautete das einvernehmliche Fazit von Fähnrich der Reserve Gernot Schobert (RAG IBZ Oberhessen), Pierpaolo Pederzolli (AAA Alto Garda Ledro), Danilo Angeli (AAA Trentino/Südtirol), dem Alpini-Landesvorstandsmitglied Carlo Zanoni und dem neuen Arcoer Alpini-Vorsitzenden Giorgio Vivori.

Die nächste Fahrt ist vom 7. bis 14. Oktober 2023 geplant. Die Oberhessen haben die Italiener in der Woche vorher in den Vogelsberg eingeladen.

Gernot Schobert (links) und Achim Höll (rechts) übergaben Major Guiseppe Marotta einen Wappenteller der Kreisgruppe.
Reservisten und Italiener auf dem Luftwaffenstützpunkt Istrana.

Wahlen und Ehrungen bei der RK Maar

Maar (gs). Vorstandswahlen und Ehrungen standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Reservistenkameradschaft (RK) Maar in der „Tenne“. An der Vereinsspitze änderte sich wenig: Oberfeldwebel der Reserve (d. R.) Thomas Hesse wurde einstimmig im Amt als Vorsitzender bestätigt. Sein erster Stellvertreter bleibt Stabsunteroffizier d. R. Marcus Döll, der zweite Stellvertreter ist wieder Obergefreiter d. R. Frank Reiter. Kassenwart bleibt Obergefreiter d. R. Marco Euler, neuer Schriftführer wurde der aktive Feldwebel André Reiter.

In seiner Bilanz für die Jahre 2021 und 2022 hatte der Vorsitzende auf nur wenige Veranstaltungen verwiesen, vieles musste wegen Corona ausfallen. So gab es nach der Jahreshauptversammlung im Juli 2019 noch einige Informations-Stammtische und eine Vorstandssitzung. Zudem beteiligten sich die Reservisten an den Gedenkfeiern zu den Volkstrauertagen und nahmen an der Übergabe der gelben Schleife der Solidarität vom Förderverein der Division Schnelle Kräfte an die Stadt Lauterbach teil. Es wurden Aufräumungsarbeiten im Lager durchgeführt, die RK stellte ihr Zelt der RK Feldatal für eine Veranstaltung im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit zur Verfügung. Zudem wurden Sitzungen des Kreisvorstands, die Landes-Delegiertenversammlung in Fulda und zwei Kreis-Delegiertenversammlungen besucht.

Oberfeldwebel d. R. Hilmar Wolf, Vorsitzender der Kreisgruppe Oberhessen, zeichnete Oberfeldwebel d. R. Thomas Hesse mit der silbernen Kreis-Ehrennadel aus. Bronze bekamen die Obergefreiten d. R. Frank Reiter, Marco Euler und Marco Baldo. Außerdem wurde Thomas Hesse für 30 Jahre Mitgliedschaft im Verband der Reservisten der deutschen Bundeswehr geehrt.

Hilmar Wolf lud die Maarer zu einer Schießausbildung mit den neuen Bundeswehr-Waffen nach Fritzlar ein. Ohne diese dürfe man nicht mehr an Schießen auf den Standortschießanlagen teilnehmen. Möglichkeiten, sich wieder einmal militärisch zu betätigen, auch als Funktioner, seien unter anderem eine Veranstaltung zivil-militärische Zusammenarbeit im August in Groß-Felda und bei der Übung „Wachsamer Keiler“ Anfang September ebenfalls in Feldatal.

Die RK Maar plant, so Vorsitzender Oberfeldwebel d. R. Thomas Hesse in diesem Jahr einen kleinen Marsch, einen Familie-Grilltag, bei ausreichendem Interesse einen Ausflug sowie die Teilnahme am Volkstrauertag.

Bild: Die Geehrten und gewählten Vorstandsmitglieder der RK Maar (von links): André Reiter, Frank Reiter, Marco Euler, Hilmar Wolf, Marco Baldo und Thomas Hesse. Foto: Schobert

Jahresabschluss-Schießen der RAG Schießsport Maar-Fuldagrund

Das Schießen hat auf der Schießanlage des Sportschützenvereins Lauterbach stattgefunden.

Geschossen wurden diesmal die Disziplinen Revolver aus 25 Metern Entfernung und KK-Gewehr (50 Meter).

Die Leitung der Veranstaltung hatten Klaus Wörner und Alwin Lomp. Sieger mit dem Revolver wurde Jens Friedrich mit 75 Ringen,

gefolgt von Harald Blank (78), Josef Zäpf (72), Reinhard Loos (64), Bernd Fischer (61), Reinhard Stein (48), Albrecht Schmidt (48)

und Klaus Groth (16). Die Medaillen als beste KK-Schützen gingen an Bernd Fischer (96), Harald Blank (96) und Klaus Groth (95).

Die weiteren Plätze belegten Reinhard Loos (93), Josef Zäpf (92), Reinhard Stein (87), Jens Friedrich (85) und Albrecht Schmidt (82).

Letzte Schießveranstaltung der RK Schotten 2022

Schotten (gs). Zur ihren letzten Schießveranstaltung im Jahr 2022 hatte die Reservistenkameradschaft (RK) Schotten ins örtliche Schützenhaus  eingeladen.

Das Weihnachtsschießen erfolgte  nach der Gewehrdisziplin G-RM1 mit dem halbautomatischen Gewehr oder Repetierer auf 100 Meter Entfernung aufgelegt. Die Teilnehmer durften hier ihr Sportgerät selbst frei auswählen. Hinterschaftauflage oder Zielvergrößerung waren nicht zugelassen. Den ersten Platz sicherte sich in diesem Jahr Martin Kluge in einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit 147,9 Ringen von 163,5 möglichen Ringen vor Florian Henrich mit 147,5 Ringen. Dritter wurde Mike Conradt mit 132,6 Ringen.

Bei der Vereinsmeisterschaft nach der Pistolendisziplin P-D 2 mit offener Visierung wurde statisch auf 25 Meter Entfernung auf die spezielle „T-Scheibe BW 10.7“ geschossen. Es wurden drei Durchgänge absolviert mit insgesamt 16 möglichen Treffern. Diese spezielle Scheibe ist in einzelne Zielfelder unterteilt, welche in einer vorgegebenen Reihenfolge vom Teilnehmer abwechselnd getroffen werden müssen und eine jeweils unterschiedliche Punktewertung haben. Die Felder sind zum Teil nur wenige Zentimeter groß, weshalb hier gerade bei den kalten Außentemperaturen höchste Konzentration und Körperbeherrschung gefragt waren. Hinzu kommt eine zeitliche Begrenzung der Durchgänge. Die ersten vier Treffer müssen innerhalb von nur zehn Sekunden erfolgen. Alle über das Zeitlimit hinaus, wird nicht gewertet. So wird nicht nur die nötige Präzision der Teilnehmer gefordert, sondern auch deren Geschwindigkeit. Hier kam Florian Henrich auf den ersten Platz mit 39 von 60 Ringen. Zweiter wurde Mike Conradt mit 35 Ringen, der dritte Platz ging an Martin Kluge mit 21 Ringen.

Bei einem Essen in geselliger Runde wurde die Siegerehrung durchgeführt. Ebenfalls wurden Sachpreise an alle Teilnehmer vergeben. Florian Henrich bedankte sich für das gelungene Schießen und hoffte auf aktive Teilnahme an den Veranstaltungen im kommenden Jahr.

Bild: Die erfolgreichen Schottener Reservisten (von links) Mike Conradt, Martin Kluge und Florian Henrich.
Foto: RK Schotten