Sanitätsausbildung zum „Einsatzersthelfer A“  

Die Sanitätsausbildung „Einsatzersthelfer A“ Grundkurs findet als  Verbandsveranstaltung (UTE) VdRBW im Rahmen des IGF/KLF-Ausbildungsauftrages an drei Tagen (24. bis 26.08.2018) am Wißmarer See statt. Eine Teilnahmebescheinigung erfolgt nur bei Teilnahme an allen drei Ausbildungstagen. Die Teilnehmerplätze sind auf maximal 40 begrenzt. Anmeldungen und Info bis 1. August in der Kreisgeschäftsstelle Oberhessen in Stadtallendorf.

Zweites IGF-/KLF-Wochenende in Stadtallendorf

„Was ich gesehen habe, war sehr zu meiner Zufriedenheit“

Stadtallendorf. Nachdem die prominenten Besucher  abgereist waren, kehrte der Alltag beim IGF-/KLF-Wochenende inStadtallendorf ein. Basic-Fitness-Test, ABC-Station in der Sporthalle, Kleiderschwimmen im Hallenbad, 1000-Meter-Lauf auf dem Sportplatz, Schießen mit dem G 36, Sechs- oder Zwölf-Kilometer Gepäckmarsch von der Verbands-Kreisgeschäftsstelle Richtung Schießanlage und zurück. Die Ersthelfer A hatten ihren theoretischen Teil absolviert, testeten ihre anderen Fertigkeiten, denn die EH-Praxis (Auffrischungsmodul A) war für den nächsten Vormittag anberaumt.

Im Büro vom Kreis-Organisationsleiter Klaus Merklinger saßen Oberstleutnant a. D. Christian Keimer (Gesamtleitender) und Oberst d. R. Martin Hammer (Vize-Präsident militärische Ausbildung) und resümierten das bis dato Geschehene. „Wir sollten das nächste Mal etwas mehr anbieten, um Leerzeiten aufzufüllen, eventuell ein Schützenschnur-Schießen“ überlegten die beiden Stabsoffiziere. „Auch Übungen für das Sportabzeichen“, sagte Hammer.

Sportlicher Ehrgeiz oder nur eine Teilnahmebestätigung für die persönlichen Unterlagen. Das waren die Motive für die beorderten und unbeorderten Reservisten, drei Tage lang die geforderten Übungen in Stadtallendorf zu absolvieren. „Hier haben wir die idealen Möglichkeiten mit Standortschießanlage, AGSHP-Stand, Schwimm- und Sporthalle, Sportplatz, Kaserne für die Unterkunft und die oberhessische Kreisgeschäftsstelle. Hinzu kommen die gute Unterstützung durch das Landeskommando Hessen, die Division Schnelle Kräfte (DSK). Das alles sind optimale Voraussetzungen, hier einmal einen Stützpunkt für einen bundesweiten IGF-/KLF-Ausbildungsstützpunkt einzurichten“, sagte Keimer.

Kritisch befassen sich beide auch mit dem Ablauf. So musste am Freitagabend wegen der Dunkelheit der 1000-Meter-Lauf auf dem Sportplatz bald eingestellt werden. In der Sporthalle hingegen konnten die anderen Übungen absolviert werden – ging aber offiziell nicht, da das ganze Paket „drinnen und draußen“ in einem Guss binnen 90 Minuten abgewickelt werden musste. Die ABC-Station war, weil auch innen, stark frequentiert, was längere Wartezeiten und am folgenden Vormittag auch schon mal Leerlauf zur Folge hatte. Gut angenommen wurde am ersten Abend auch die Vorschießübung mit Simulator mit dem Gewehr G 36. In Sachen Dienstzeiten des Schwimmhallen-Warts sollte eine Änderung gesucht werden. „Muss dieser den ganzen Tag anwesend sein? Es reicht doch, wenn er auf- und zuschließt und am Ende der Nutzung seine Wartung durchführt“, übelegten Hammer und Keimer. „Den Rest können wir doch übernehmen“.

Kurz vor der Zwischenbilanz hatten Oberst Siegfried Zeyer (Chef des Stabs Landeskommando), Landesvorsitzender Oberst d. R. Volker Stein und Johannes Conrad (Abteilungsleiter Reservistenarbeit des Verbandes) vor versammelter Mannschaft das freiwillige Engagement am Wochenende gewürdigt. „Was ich gesehen habe, war sehr zu meiner Zufriedenheit“, sagte der stellvertretende Kommandeur des hessischern Landeskommandos, der die Gelegenheit nutzte, ebenfalls seine Leitungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Er verwies auf die Notwendigkeit, dass die Reservisten ihre Grundfähigkeiten unter Beweis stellen. „Es ist ein beeindruckendes Bild, dieses erste große Ausbildungsvorhaben der Landesgruppe hier zu sehen“, sagte Oberst d. R. Volker Stein. Es sei großartig, dass hier Funktioner aus allen Altersgruppen angetreten seien. „Es ist mir ein Anliegen Dankeschön zu sagen“, erklärte Johannes Conrad, seit 1. Juni 2017 stellvertretender Bundesgeschäftsführer des Reservistenverbandes. „Es ist nicht selbstverständlich, ein Wochenende für diese Sache zu opfern. Machen Sie weiter so“, sagte der Hauptmann der Reserve. Da er bei seinem Besuch Geburtstag hatte, überreichte ihm Organisationsleiter Oberstleutnant d. R. Klaus Merklinger einen Kuchen mit Kerzen (der wurde später mit Kaffee von der „Prominenz“ in der Geschäftsstelle verzehrt).

Der Geamtleitende, Oberstleutnant a.D. Christian Keimer, fand es toll, „dass es immer mehr Teilnehmer werden“. Sein Dank galt allen, die das Unternehmen möglich gemacht hatten. „Ich bin stolz darauf, dass wir das in Stadtallendorf machen können, weil hier alles vorhanden ist“. Es freute ihn, dass zu der zweiten Veranstaltung schon mehr Teilnehmer gekommen waren (unter anderem fast die komplette RSU-Kompanie Südhessen), für September hoffte er auf noch mehr Zuspruch. „Wir wollen dann das Angebot erweitern, unter anderem um Schießen zum Erwerb der Schützenschnur“, sagte der erste stellvertretende Landesvorsitzende.

Ehre, wem Ehre gebührt: Organisationleiter Merklinger übergab zwei besonderen Teilnehmern Erinnerungsgeschenke. Stabsunteroffizier d. R. Sebastian Strohmeyer war ausPfaffenhofen angereist, das sind immer 450 Kilometer einfache Strecke, die er zurückgelegt hatte. Pechvogel des Tages war der Kasseler Obergefreite d. R. Mark Stölzner. Der hatte auf dem Weg nach Stadtallendorf mit seinem Auto einen Motorschaden, ließ sich vom ADAC nach Kassel heimbringen und reiste dann mit dem Wagen seiner Frau an, kam aber für die Übungen am ersten Tag zu spät an.

Von den 141 Teilnehmern waren 121  Reservisten (Mitglieder im Verband),

drei Förderer (Mitglieder im Verband) und 16 Reservisten (Nichtmitglieder im Verband).Diese setzen sich wie folgt zusammen: 56 Teilnehmer aus der Fläche (über das Wochenende verteilt), wovon etwa 30 Prozent beorderte Reservisten waren (bundesweite Anreise vom Chiemsee bisBremerhaven),

44 Teilnehmer der RSU- Kp HE SÜD und Nord (davon 40 SÜD und 4 NORD) drei Teilnehmer Aktive und 38 Funktioner (wechselnd über das Wochenende verteilt) sowie drei Angestellte BwDLZ (Schießbahn, Schwimmbad). Das Alter bei den aktiven Teilnehmren reichte von 21 bis 63 Jahren (bei den Funktionern gab es einen 78- jährigen Helfer).

Text Gernot Schobert

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Gelbe Schleife für Homberg/Ohm

Bild: Bürgermeisterin Claudia Blum (Mitte) und Schobert (links)

Die Stadt Homberg/Ohm hat vom Förderverein Stab Divison Schnelle Kräfte eine „gelbe Schleife“ erhalten. „Damit drücken wir unsere Solidarität mit den Soldaten aus, die unserem Lande dienen“, sagte Bürgermeisterin Claudia Blum (Vierte von links). Die Stadtverordnetenversammlung hatte mit sehr großer Mehrheit der Anbringung der Schleifen zugestimmt. Dem entsprechend groß war auch das Interesse aus der Kommunalpolitik an der kleiner Übergabe-Feier im Sitzungssaal des Rathauses. General Hoogstraten (NL) von der DSK verwies in seiner Ansprache darauf, dass der Soldatenberuf nicht ohne Risiko sei. Deshalb sei die Aktion „Gelbe Schleife“ eine moralische Unterstützung. Oberstleutnant Frank Hille, Vorsitzender des Fördervereins, nannte die Unterstützung der in Not geratenen Soldaten und deren Familien als eine wichtige Arbeit seines Vereinigung. Hinzu käme „die Wertschätzung unserer Soldaten in der Gesellschaft“, wofür auch die „Gelbe Schleife“ zähle. Er verwies darauf, dass als nächste Stadt Gießen eine Schleife bekommen werde. Die größte „Schleifendichte“ in Deutschland sei in Mittelhessen, sagte er stolz. An der Feier nahm auch der erste stellvertretende Kreisvorsitzende Oberhessen, Fährich d. R. Gernot Schobert (Dritter von links), teil.  

 

 

 

Sicherheitspolitischer Abend und Jahresempfang 08.03.

Der erste sicherheitspolitische Abend, zugleich Jahresempfang, der Kreisgruppe Oberhessen findet am Donnerstag, 8. März, im Herrenwald-Casino, Artilleriestraße, Stadtallendorf in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) statt. 

Beginn ist um 18 Uhr mit der Begrüßung durch den Kreisvorsitzenden, OStFw d. R. Achim Höll, und den Sektionsleiter der GSP, OTL d. R. Hans- Peter Hess.

Danach erfolgt der Vortrag: „America is a European Power“

Bilanz und Perspektiven einer höchst komplexen Beziehung-nicht erst seit Donald Trump. Das Selbstbewusstsein Europas und einzelner seiner Mitgliedstaaten, allen voran Deutschland, korreliert nicht mit den realen Fähigkeiten und Möglichkeiten. Das schwindende Verantwortungsbewusstsein der USA wird nicht wirklich durch Europa kompensiert.

 durch Wolfgang J. Stützer, European Affairs Consultancy, Nürnberg.

 Mit der jüngst veröffentlichten Studie, in der die Deutschen die USA als weltweiten Aggressor Nr. 2 sehen, ist dieses Thema somit brandaktuell und höchstinteressant.

Die Veranstaltung  klingt mit einem Umtrunk und einem kleinen Imbiss aus.

Anmeldungen bei der Kreisgeschäftsstelle

 UTE (Dienstanzug) für die Veranstaltung ist beantragt. 

Verbandsmitglieder erhalten, auf Antrag, Fahrtkosten.

 

Termine Erweiterte Kreisvorstandssitzung

Termine Erweiterte Kreisvorstandssitzung:

17.05.2018

09.08.2018

01.11.2018

Ort: 

Ratsstube Edelweiß

Oppenröderstrasse 1

35463 Fernwald

Ausbildung Bediener AGSHP Jan. 2018

Ausbildung Bediener AGSHP am 27.Januar 2018

 

Unter Leitung des KrVors OSF d.R. Achim Höll trafen sich 28 Reservisten fast aller Dienstgradgruppen, um als Bediener des AGSHP ausgebildet zu werden bzw. um die Ausbildung des Vorjahres aufzufrischen. Parallel dazu hatten die Kameraden Gelegenheit, fehlende Schulschießübungen mit dem Gewehr (G36-S 1; 1a, 1b und 2) und der Panzerfaust (S 1 und  2) abzulegen und damit die Voraussetzungen für die Teilnahme an weiteren Schießvorhaben der Kreisgruppe zu schaffen.

 

Die mit der Durchführung betrauten OFw d.R. Hilmar Wolf und Marc Doll wiesen die Kameraden in die Nutzung des AGSHP ein, dann erhielten alle Bediener die Gelegenheit, die erlernten Fähigkeiten in der Praxis umzusetzen.

 

Bis zur Mittagspause wurden alle geplanten Schulschießübungen erfolgreich durchgeschossen. Nach Einnahme der Verpflegung in der Truppenküche konnten deshalb noch mehrere Gefechtschießen durchgeführt werden.

 

Beim abschließenden Antreten stellte der Leitende OSF d.R.Höll fest, dass das Ausbildungsziel voll erreicht wurde, bedankte sich beim FwRes SF Armin Schönauer für die hervorragende Vorbereitung der Veranstaltung sowie beim Funktionspersonal für die gute Ausbildung und den reibungslosen Ablauf.

Ausbildung Bediener AGSHP am 27.Januar 2018

Ausbildung Bediener AGSHP am 27.Januar 2018

Teilnehmer Ausbildung Bediener AGSHP am 27.Januar 2018

Teilnehmer Ausbildung Bediener AGSHP am 27.Januar 2018

Text und Bilder: Th.Schupbach

 

 

 

Änderung im Jahreskalender

streiche

13.01.18 Jahresempfang der Kreisgruppe Stadtallendorf Kreis – VVag/ UTE Nr. 1

setze

08.03.18 Jahresempfang der Kreisgruppe Stadtallendorf Kreis – VVag/ UTE Nr. 1

Veranstaltungskalender (DVag und VVag auf Kreisebene) für das Jahr 2018

Sehr geehrter Vorstand,

werte Kameradschaftsvorsitzende,

geschätzte Mitglieder,

 

in der Anlage übersende ich den aktualisierten Veranstaltungskalender (DVag und VVag auf Kreisebene) für das Jahr 2018.

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Die Ausschreibung für die AGSHP Ausbildung (Funktioner und Nachholer Grundschießübungen) am 27.01.2018 habe ich bereits an Sie verschickt – bedenken Sie hier bitte den Meldeschluss.

Ich darf Sie bitten, den Veranstaltungskalender in den Untergliederungen zu verteilen und Ihre Mitglieder darüber zu informieren.

Ihre Anmeldungen richten Sie bitte, wie immer frühzeitig und per Mail, an die Kreisgeschäftsstelle Stadtallendorf.

Im Namen meiner Kollegin Frau Paulus darf ich mich für die gute Zusammenarbeit im Jahr 2017 bedanken, wünsche Ihnen in dieser Runde schon einmal eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start in das neue Jahr 2018…

 

… in dem wir viel vorhaben und uns auf Ihre Unterstützung und Teilnahme freuen.

Mit freundlichen Grüßen

im Auftrag

Klaus Merklinger

KreisOrgLtr Oberhessen

555 Euro für eine gute Sache gespendet

555 Euro, das ist das Ergebnis einer Sammlung unter den Besuchern des Benefitzkonzertes des Landes-Polizei-Orchesters Hessen am 3. Oktober in Lautertal-Engelrod beim Tag der Reservisten der Kreisgruppe Oberhessen. Jeweils die Hälfte, also 277,50 Euro, bekommen der Förderverein Stab Divison Schnelle Kräfte e.V. und der Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge. Für den Verein in Stadtallendorf nahm der Vorsitzende, Oberstleutnant Frank Hille, das Geld in Empfang. Bürgermeister Heiko Stock (Zweiter von rechts), Oberstabsfeldwebel der Reserve Achim Höll (links) und Hauptfeldwebel der Reserve Martin Kern, Vorsitzender der Reservistenkameradschaft Lautertal (rechts) übergaben die Spende vor dem Rathaus in Hörgenau. An dessen Eingang hängt  die „gelbe Schleife“, ein Symbol für die Solidarität mit den Soldaten, die für Deutschland ihren Dienst verrichten. Der Förderverein hatte sie der  Gemeinde am 3. Oktober offiziell übergeben. „Ich hoffe, dass weitere Orte im Vogelsbergkreis diesem Beispiel folgen werden“, sagte der Stabsoffizier. Derzeit gebe es diesbezügliche Bemühungen mit Lauterbach und Ulrichstein. Für die Kriegsgräberfürsorge nahm Landesvorsitzender Karl Starzacher das Geld bei der Gedenkfeier zum Volkstrauertag in Kloster Arnsburg entgegen. gs/

v.l.n.r.: Oberstabsfeldwebel der Reserve Achim Höll, Oberstleutnant Frank Hille, Bürgermeister Heiko Stock,Hauptfeldwebel der Reserve Martin Kern  Bild: Schobert

v.l.n.r.: Oberstabsfeldwebel der Reserve Achim Höll, Oberstleutnant Frank Hille, Bürgermeister Heiko Stock,Hauptfeldwebel der Reserve Martin Kern
Bild: Schobert

3600 Gedenksteine bearbeitet

Studienfahrt der Kreisgruppe Oberhessen zu den Freunden am Gardasee

Oberhessen (gs). „HIWI“, Gefreiter oder General. Der Tod hat im Zweiten Weltkrieg keinen Dienstgrad ausgelassen. An die 21990 deutschen Soldaten, die auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Costermano am Gardasee ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, erinnern Gedenksteine. Darauf stehen Dienstgrad, Name, Geburts- und Sterbedatum. Aber auch von so manchem unbekannten Soldaten wurden hier vor 50 Jahren die Gebeine Gefallener aus ganz Norditalien beigesetzt. „Ganz junge Menschen, noch in der Blüte ihres Lebens“, stellten die Reservisten der Kreisgruppe Oberhessen bei ihrem Arbeitseinsatz fest. „Der jüngste Gefallene, der hier liegt, war gerade einmal 13 Jahre alt“, erklärte Friedhofverwalter Mario Agostinetto. Er ist für die Hilfe aus Deutschland sehr dankbar. Die Reservisten aus den Kreisen Vogelsberg, Wetterau und Gießen sind hier bereits zum wiederholten Male aktiv. Diesmal werden die Gedenksteine bearbeitet. „Ich habe endlich etwas gefunden, mit dem sie sauber werden“, sagte der Verwalter. Drei Reservisten sowie Paolo und Bruno von der Partnervereinigung, den Alpini aus Arco, bearbeiten die Steine mit Pinseln und der Flüssigkeit, die das Moos entfernen soll. Eine halbe Stunde eintrocknen lassen, dann sind weitere Reservisten mit Schrubbern und Wasser im Einsatz. Derweil kümmern sich ein Oberstleutnant, ein Oberleutnant und ein Obergefreiter der Reserve um die 20 Bänke, die auf dem großen Terrain für die Besucher zum Ausruhen stehen. Sechs Stunden, dann waren rund 3600 Steine gesäubert und die Sitzmöglichkeiten gestrichen.

Ein Arbeitseinsatz gehört fast immer zum Programm der einwöchigen militärhistorischen Exkursion der Kreisgruppe Oberhessen an den Gardasee. Untergebracht ist die Gruppe in Riva del Garda im Hotel Ambassador Suite, das schon bald die Auszeichnung „Reservistenlokal“ bekommen hat. Seit fast 15 Jahren geht es nach Norditalien. In dieser Zeit sind Verschwisterungen mit der Associazione Arma Aeronautica (AAA)  „Alto Garda“ (2006) und den Alpini der Gruppe Arco aus Schottens Partnerstadt (2008) geschlossen worden. Komplettiert werden die guten Kontakte durch ein Freundschaftsabkommen mit „NuVolA“, das sind die in Arco stationierten Freiwilligen des Zivilschutzes. Gearbeitet wurde gemeinsam mit den Italienern bisher im „Bosco Caproni“ und „Dos Casina“ bei Nago. Hier wurden Schützengräben und Stellungen aus dem Ersten Weltkrieg freigelegt. Der Erste Weltkrieg war auch Thema des diesjährigen Besuches in Bezzecca im Ledrotal, hier wurden die Festungsanlagen auf dem Colle di San Stefano besichtigt. Auch die Geschichte der Unabhägigkeitskriege ab 1848 mit Guiseppe Garibaldi wurde beim Besuch des ihm gewidmeten Museums deutlich. Die Führung hatte Eleonore Pisoni übernommen, die Mitautorin des Buches „Grenzpfade – Auf Weltkriegsspuren im Alto Garda und Ledrotal“. In Bezzecca  genossen die Oberhessen wieder einmal die typische italienische Gastfreundschaft. Mario Gatto (Kreisvorsitzender der Alpini) hatte dafür gesorgt, dass es im dortigen Seniorenclub Pasta und Wein gab. Die Kreisgruppe bedankte sich mit Geschenken bei den Gastgebern. Wenig später ging es in das kleine Dorf Pré. In der Schmiede Fucina de le Broche zeigten fünf Senioren, wie sie aus Drähten Schuhnägel schmiedeten, die bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts verwendet wurden, um die Schuhsohlen zu schonen. Für das Ledrotal war dies ein äußerst wichtiger Wirtschaftszweig, der es den Bewohnern sogar ermöglichte, während des Ersten Weltkriegs von der Front zurückzukehren und im Zweiten Weltkrieg erst gar nicht eingezogen zu werden. „Leider gibt es keinen jungen Leute mehr, die dieses alte Handwerk fortführen wollen“, bedauerten die Schmiede. Die Besucher aus Oberhessen wurden durch einen Jugendlichen unterhalten, der Akkordeon spielte. Das Wappen der Kreisgruppe, das ihnen Kreisvorsitzender Oberstabsfeldwebel der Reserve (d. R.) Achim Höll überreichte, soll einen Ehrenplatz in dem kleinen Schmiede-Museum bekommen. Bereits am Morgen hatte die Gruppe in Pieve di Ledro das dortige Apotheken-Museum Foletto und die Schnapsherstellung besichtigt. „Renner“ des Unternehmens ist der „Picco Rosso“ ein 61-prozentiger Himbeer-Erdbeer-Likör.

Los ging es bei dem einwöchigen Aufenthalt mit dem Kameradschaftsabend im Hotel, zu dem die Oberhessen 20 Liter Lauterbacher Bier und ein Abendessen spendierten. Unter den Gästen waren Vertreter der Alpini, der AAA, Mario Gatto, Carabinieri und Lino Rosa vom Arcoer Verschwisterungsverein. Bei dieser Gelegenheit wurden alte Freundschaften aufgefrischt und neue Kontakte geknüpft. Dem besseren Kennenlernen diente auch der abendliche Besuch im Vereinsheim der AAA, bei dem Präsident Francesco Ganda die Bedeutung der Freundschaft betonte.

Der erste geplante Arbeitseinsatz in Costermano fiel ins Wasser. Zum ersten Male seit den vielen Jahren herrschte einige Tage lang schlechtes Wetter. Also gab es einen Besuch im Museum von Torri del Benaco, in  dem derzeit eine Ausstellung über die Deutschen im Zweiten Weltkrieg stattfindet.

„Unfassbar“, so der Kommentar von Oberstabsfeldwebel d. R. Achim Höll, Hauptfeldwebel d. R. Klaus Minnert, Fähnrich d. R. Gernot Schobert und Stabsunteroffizier d. R. Thomas Ruppel. Sie waren mit den Alpini aus dem Bereich oberer Gardasee nach Chiampo bei Vincenza zur „Adunata Triveneto“ gefahren. Dort trafen sich rund 20000 Alpini aus Trentino/Südtirol, Venetien und Friaul, um durch dem Ort zu marschieren. Auf dem Weg wurden sie immer wieder mit Applaus und Bravo-Rufen gefeiert. „So etwas wäre in Deutschland undenkbar“, meinten die Oberhessen. Abschluss war im Restaurant „Ada“ in Camisano-Vuincentino bei einem siebengängigen Fischmenü.

Am Abend vor der Heimfahrt steht regelmäßig ein Freundschaftstreffen in der Hütte der Arcoer Alpini auf dem Programm. 30 Liter Lauterbacher Bier hatte Gernot Schobert anlässlich seines Geburtstages spendiert. Es gab ein köstliches Menü und Wein. Unter den Gästen waren Vertreter der AAA, Carabinieri, Lino Rosa und Stadträtin Silvia Girelli. Zur großen Überraschung tauchte gegen 22 Uhr der örtliche Bergsteiger-Chor „Coro Castel“ auf, der Schobert ein kleines Geburtstags-Ständchen sang. „Wir waren schon oft in Schotten, würden dort aber gerne wieder einmal auftreten“ sagte Gino Zamboni, der den Chor an diesem Abend leitete.

Der Abschied fiel – wie jedes Jahr ­-  schwer. Doch man tröstete sich: Im Juli 2018 geht es nach Arco, wo am 15. die Alpini-Gruppe ihr 90-jähriges Bestehen und zehn Jahre Verschwisterung feiert.

 

Die Gedenksteine in den Grabfeldern von Costramano wurden gereinigt. (Bild : Minnert)

Die Gedenksteine in den Grabfeldern von Costramano wurden gereinigt. (Bild : Minnert)

Die Teilnahme am Umzug mit den Freunden aus Arco beim großen Alpinitreffen war besonders beeidruckend. (Bild von privat)

Die Teilnahme am Umzug mit den Freunden aus Arco beim großen Alpinitreffen war besonders beeidruckend.
(Bild von privat)