RK NameRK Wenings
RK VorsitzenderJürgen Sträßle
Borngasse 12
63697 Hirzenhain
Telefon: 0175-6320786
Mail: StraessleJ@t-online.de

RK Heim/ TreffpunktRK Heim
Am Hain 12
63688 Wenings

Mitgliederanzahl126 Mitglieder
Interessen/Tätigkeiten/ Schwerpunkte der RKSchießsport
Sicherheitspolitische Themen

Gibt es eine RAG Schießsport?RAG Wenings
Schießstätte: Schützenhaus Ulmbach
Am Schützenhaus, 36396 Ulmbach
Dauertermin: jeden 1. Freitag im Monat

Bermuthshain



Bermuthshain (gs). „Das waren noch Zeiten, als wir hier im Saal unsere Bälle veranstalteten, als bei der Winterkampfausbildung über 100 Reservisten auf dem Höllerich im Einsatz waren“, erinnerte sich der langjährige Vorsitzende, der  Unteroffizier der Reserve Friedhelm Damer. Nostalgie bestimmte Teile der Mitgliederversammlung der Reservistenkameradschaft (RK) Bermuthshain im „Deutschen Haus“. Heute sieht alles viel düsterer aus. Das Aussetzen der Wehrpflicht hat zur Folge, dass es aus den Berufs- oder Zeitsoldaten kaum noch Reservisten gibt, die sich dem Verein anschließen. Die RK hat derzeit noch 15 Mitglieder, neun davon waren zur Versammlung gekommen, doch für die Zukunft sieht es nicht rosig aus. Bei den Vorstandswahlen im Jahr 2012 stehen die beiden Hauptfeldwebel der Reserve Norbert Zimmermann und Klaus-Pierre Minnert nicht mehr für die Vereinsführung zur Verfügung.  Interesse an der Übernahme dieser Ämter gab es an diesem Abend noch nicht. Es könnte also durchaus eintreten, dass sich die Kameradschaft dann auflösen wird. „Die Mitglieder könnten sich anderen Gruppierungen anschließen oder werden als Angehörige der Kreisgruppe geführt“, sagte der erste stellvertretende Kreisvorsitzende Fähnrich der Reserve Gernot Schobert.

Vorsitzender Norbert Zimmermann hatte in seiner Bilanz an die erfolgreiche Durchführung der Feier der Walpurgisnacht auf dem „Höllerich“ erwähnt, bei der sich die Reservisten und der Landmännerverein zum dritten Male die Arbeit teilten. Mitglieder der RK nutzten die Angebote der Kreisgruppe, die RK hatte außer zwei geselligen Treffen mit mäßigem Besuch keine eigenen Aktivitäten.  Zimmermann und Minnert beteiligten sich an der Fahrt der Kreisgruppe zu den italienischen Partnern, den Alpini in Arco und den Luftwaffenreservisten oberer Gardasee. Hierzu stellte der Vorsitzende fest: „Immer wieder beeindruckend ist die Gastfreundschaft und die gelebte Kameradschaft unserer italienischen Freunde“.  Mit dieser Aussage verbander er und Schobert die Bitte, sich in diesem Jahr an der nächsten Fahrt vom 14. bis 21. September zu beteiligen. Zudem machten sie Werbung für den Besuch des „Tags der Reservisten“ am 3. Oktober in Engelrod, zu dem Gäste aus Italien anreisen wollten. Um etwas Schwung in die Arbeit der RK zu bringen, plant die Kameradschaft am 29. Juni  die Besichtigung des „Vulkaneums“ in Schotten mit Ehepartnerinnen. In Erwägung gezogen wurden auch ein Besuch des örtlichen Muna-Museums und des Militärmuseums in Stammheim bei Würzburg.



„Russland – Partner oder Bedrohung ?“

ist das Thema des 32. Busecker Forums für Sicherheitspolitik am Donnerstag, 4. April 2019, 19 Uhr, im Kulturzentrum Buseck, Am Schlosspark, Großen-Buseck. Referent ist Brigadegeneral a. D. Reiner Schwalb, von 2011 bis 2018 Verteidigungsattache in Moskau.

Moskaus Außen- und Sicherheitspolitik scheint derzeit erfolgreich. Russland setzt, so zumindest die Wahrnehmung im Westen, auf militärische Stärke. Wie konnte es passieren,

dass ein immer enger mit uns arbeitender Partner scheinbar wieder Gegner wurde? Dass die NATO Russland als Bedrohung wahrnimmt und wir erneut, wie Anfangs der 80er Jahre, öffentlich über Mittelstreckenraketen und nukleare Bedrohung diskutieren. Über Ursachen, mögliche Folgen und Lösungsansätze wird der langjährige Verteidigungsattache in

Moskau informieren.

Um Antwort wird bis 1.4.2019 per E-Mail an: h.u.p.hess@web.de gebeten. Auch Gäste sollen mit Namen und Adresse angemeldet werden.

In Italien bekommen die ehemaligen Soldaten Dank und Anerkennung Eindrücke von Gernot Schobert vom nationalen Alpini-Treffen in Trient

„Kleider machen Leute“ ist seit einer Novelle des Schweizer Dichters Gottfried Keller aus dem Jahr 1874 ein gängiges Sprichwort. In der Tat, es traf auch auf mich zu. Der entsprechende  Hut machte mich zum Alpino. Alpini, das sind alle, die ihren Militärdienst bei den Gebirgsjägern abgeleistet haben. Es gibt davon in Italien (organisiert in 4500 Vereinen) um 350 000. Sie sind stolz und tragen ihren Hut, den sie nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst mit nach Hause bekommen haben, zu besonderen Anlässen – so zum großen nationalen Treffen (Adunata) in Trento (Trient).

Außerordentliches  Mitglied (weil ich in Italien nicht gedient habe) in der Alpini-Gruppe der Schottener Partnerstadt Arco bin ich seit 1992. Jetzt zu Adunata bekam ich endlich einen Hut, weil ich mit dabei sein wollte. Zu dem dreitägigen Fest in Trient, zu dem rund 600 000 Besucher kamen, gab es für alle Alpini im Trentino einheitliche Polo-Hemden. Für meinen Dienst in zwei Sporthallen, in denen gut 400 Personen übernachteten, war „Uniform“ gefordert – in diesem Fall Polo-Hemd und Hut.  Letzterer machte aus mir – äußerlich – einen Alpino. Auf dem Weg zum Busbahnhof in der Partnerstadt wurde ich zweimal angesprochen: „Viva gli Alpini“ (es leben die Alpini). Eine Mutter mit Tochter, die beide auf einer Bank im Park saßen, winkten mir zu und sagten „grazie per servizio“ (Danke für ihren Dienst). Als am Sonntag zwischen 9 und 21.30 Uhr rund 100 000 Alpini (alle mit dem entsprechenden Hut, dazu möglichst einheitlich gekleidet – aber keine Uniform) durch die Straßen von Trient zogen, gab es stundenlang Applaus und Jubelrufe – so etwas ist in Deutschland unvorstellbar.

Nun aber der Reihe nach. Die Gruppe Arco, mit über 360 Mitgliedern, die größte im Bereich oberer Gardasee und Ledrotal, war für die Massenquartiere in zwei Turnhallen verantwortlich. Um 7 Uhr ging es am Donnerstag per Pkw auf „Schleichwegen“ (weil die Innenstadt für den Verkehr gesperrt war) zu den beiden Sporthallen in die Landeshauptstadt. Wir waren 16 Alpini, die den Hallenboden mit einem schützenden Teppich auslegten, dann wurden rund 400 Feldbetten nach einem Plan aufgestellt. Paolo, als Maurer genaues Arbeiten gewöhnt, spannte Schnüre, an denen die Betten ausgerichtet wurden. Zwischendrin ein paar freie Plätze für Luftmatratzen und Schlafsäcke. Auf die Feldbetten legten wir Matratzen, Decken und Kopfkissen. Wenig später lieferte „NuVolA“ (Katastrophenschutz) Seife, Papierhandtücher und Toilettenpapier – das Massenquartier war fertig.

In der einen Halle nächtigte eine große Gruppe aus Pordenone, die ersten Alpini reisten bereits an diesem Donnerstag an. Sie machten es sich gemütlich, stellten einen Kühlschrank auf, legten auf jedes Feldbett einen Zettel mit dem Namen des Alpino, die hier schlafen sollte. Der Vorsitzende bekam einen Umschlag mit „Pässen“. Mit diesem Papier durften die Alpini die Halle betreten. In der zweiten Sporthalle logierten fünf oder sechs Gruppen, eine davon war aus Isola Gran Sasso aus den Abruzzen, mit der die Alpini eine Partnerschaft  haben. Zudem logierte hier eine Gruppe aus Paspardo bei Brescia. Bemerkenswert deren logistische Erfahrung: Ruck-Zuck standen ein paar Zelte auf dem Gelände, eine Küche wurde aufgebaut, um diese Alpini zu verköstigten. Da gab es keine Frage, dass auch ich in den Genuss der Köche kam. Vorsitzender Pietro Saleri, der mich zunächst wegen meiner „weißen Haare“ partout nicht duzen wollte, tafelte Brot, Wurst und Schinken auf, reichte Wein und Espresso. Ein „deutscher Alpino“ oder besser gesagt ein deutscher Reservist, ist ein Exot. Schon gab es eine Einladung zum  Alpinifest vom 10. bis 12. August  in Paspardo mit Exkursionen, Gedenkfeiern und der 41-Jahr-Feier der Gruppe der 600-Seelen-Gemeinde. „Du musst kommen. Am besten in Uniform“! Darauf bestand Pietro, dem jetzt auch das Du leichter über die Lippen kam. Die erforderliche Einladung, um mit diesem Papier die für Reservisten im Ausland erforderliche Uniformtrage-Erlaubnis zu beantragen, hatte er bereits in der Tasche, sie war sogar vom Bürgermeister unterschrieben. Er setzte meinen Namen ein und unterschrieb das Blatt Papier. Soweit die Alpini aus Paspardo.

Trento war in diesen drei Tagen ganz in der Hand der Alpini. Welche logistische Glanzleistung hier erbracht wurde, machen ein paar Zahlen deutlich: 80 000 bis 100 000 Alpini beim Umzug am Sonntag zwischen 9 und 21.30 Uhr (Staatspräsident Sergio Mattarella saß auf der Ehrentribüne), 600 000 Besuchern an  3 Tagen in der Stadt mit 120000 Einwohnern, 2 200 freiwillige Helfer, 100 Müllsammelpunkte, 900 Chemietoiletten, 150 musikalische Auftritte von über 100 Chören und 40 Musikgruppen, 50 Ausstellungen, acht Gebiete für Zelte und Wohnmobile, 8200 Übernachtungen in 2 000 Zelten, 4 200 Personen in 774 Wohnmobilen, 7 000 Personen in den 63 Sporthallen, 1 500 Busse mit Besuchern, Tausende kamen mit der Bahn. Tausende Flaggen wurden verteilt und im Lande aufgehängt.

Zu den üblichen Zeremonien wie Flaggenparaden und Eröffnungen von Ausstellungen kam der Umzug der Bürgermeister (mit ihren Schärpen) und der Abordnungen mit Bannern, Standarten und Fahnen, die bei solchen Ereignissen eine große Rolle spielen. Mit dabei waren unter anderem auch ehemalige „Gebirgsjäger“ aus der Schweiz, aus Spanien, aus Polen oder Bulgarien. Sie zogen mit entsprechender Musik durch das Stadtzentrum. Hier war  kaum noch ein Durchkommen durch die Menschenmassen, die applaudierten und das gastronomische Angebot ausgiebig nutzten. Überall standen Tische und Bänke, wurden Getränke und Speisen gereicht. Dort, wo ein Alpino Musik machte, bildeten sich Trauben von Menschen, die mitsangen oder tanzten.

Aber auch die anderen Orte im Trentino profitierten von dem großen Fest. Auch in Arco waren viele Adunata-Besucher untergebracht. Hier gaben die Fanfaren der Alpini vom Lago Maggiore ein famoses Konzert. Zuvor waren sie in der Hütte der örtlichen Alpini-Gruppe zum Mittagessen köstlich bewirtet worden. Bereits einen Tag zuvor hatten zwölf Camper der Freunde von Isola Gran Sasso hier einen schönen Abend verbracht.

Am Samstag war kaum ein Durchkommen in den Straßen, in unseren Hallen, in dem ich mit Luigi, Daniele und Nicola von 16 bis 24 Uhr Dienst hatte, passierte nichts Besonderes.

„Ich gehe mal kurz zu meinen Freunden aus Paspardo“. Mit diesen Worten verabschiedete ich mich gegen 20 Uhr vom Dienst. Der Besuch um die Ecke sollte nur zehn Minuten dauern. Doch Wein, ein mehrgängiges Menü und viele interessante Gespräche – nach anderthalb Stunden brach ich mit einem schlechten Gewissen auf, wollte meine Kameraden nicht so lange warten lassen. Da Pasta noch reichlich vorhanden war, fragte ich, ob meine Kollegen zum Essen kommen dürfen, die Einladung für sie kam prompt. In der Aula der Sporthalle zögerten Daniele und Nicola, sagten was von „kein Hunger“, ließen sich aber überreden – auch sie kamen erst nach gut anderthalb Stunden zurück. Zwischendurch noch einmal ein Kontrollgang durch die sanitären Anlagen, Mülleimer leeren, Papier und Seife auffüllen, schon kurz nach 23 Uhr kam die nächste Schicht, die um Mitternacht den Dienst übernahm.

Sonntag: hier musste jeder aus Arco sehen, wie er nach Trento kam – mit dem Pkw und einer weit vom Zentrum entfernte Parkmöglichkeit oder mit Linienbus (für 5 Euro gab es eine Adunata-Karte mit freier Fahrt mit Bus und Bahn und verbilligtem Eintritt in die Museen). Zu Fuß ging es zum Dante-Platz, wo schon seit Stunden die Zugteilnehmer vorbeimar- schierten, von dort durch die Innenstadt, mal schnell in die Via Barbacovi zu den beiden Turnhallen. Die eine war schon ziemlich leer, denn nach dem Umzug machten sich die Gruppen sofort auf den Heimweg. Die Gastgeber aus dem Trentino kamen am Schluss. Um 19.30 Uhr sollte es losgehen, es wurde 20.30 Uhr, just da setzte Regen ein. Gute eine Stunde lang waren die dunklen Wolken über der Stadt zu sehen, alle hofften, es bleibt trocken, doch gefehlt. Als der Regen stärker wurde, wurden Schirme aufgespannt und Regenschutz angelegt, doch nach ein paar Minuten hörte es auf, es ging wieder einheitlich „uniformiert“ in den roten Polo-Hemden mit Hut an den „Bravi“-Rufenden am Straßenrand vorbei. Neun Leute nebeneinander, viele hintereinander – und Gruppen-Vorsitzender Carlo Zanoni und Zonen-Vorsitzender Mario Gatto achteten peinlich genau auf Gleichschritt und Ausrichtung. Es war schon dunkel als die Gruppe Trento 4 am Palazzo der Regionen ankam. Hier stürmten alle auseinander – zum Fest, zum Auto oder zur Bahn – Linienbusse, die jetzt noch hilfreich hätten sein können, fuhren leider  nicht mehr.

Montag und Dienstag war das große Aufräumen angesagt. Die nächste Adunata ist Mitte Mai 2019 in Mailand – fast ein „Heimspiel“ für die Gruppe von Gardasee. Beim Treffen der Alpini aus den Regionen Trentino, Friaul Venezia Giulia und Veneto, bei der Raduno Triveneto, in Vittorio Veneto, waren die Alpini aus Nord- und Ostitalien unter sich, feierten und marschierten – da waren es nur etwas über 60 000.   

(Auszugsweise beim Jahresempfang am 16. Februar 2018 in Stadtallendorf vorgetragen

Meine Gruppe, die Dienst in der Turnhalle hatte
auch gruppen aus dem ausland sind dabei
auf dem domplatz
böse menschen haben keine lieder
ein muli
eine der vielen gruppen
hüte, hüte ….
in den straßen wird gefeiert
musiker vor dem start
stundenlang stehen die Besucher am straßenrand
überall ist was los