In Italien bekommen die ehemaligen Soldaten Dank und Anerkennung Eindrücke von Gernot Schobert vom nationalen Alpini-Treffen in Trient

„Kleider machen Leute“ ist seit einer Novelle des Schweizer Dichters Gottfried Keller aus dem Jahr 1874 ein gängiges Sprichwort. In der Tat, es traf auch auf mich zu. Der entsprechende  Hut machte mich zum Alpino. Alpini, das sind alle, die ihren Militärdienst bei den Gebirgsjägern abgeleistet haben. Es gibt davon in Italien (organisiert in 4500 Vereinen) um 350 000. Sie sind stolz und tragen ihren Hut, den sie nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst mit nach Hause bekommen haben, zu besonderen Anlässen – so zum großen nationalen Treffen (Adunata) in Trento (Trient).

Außerordentliches  Mitglied (weil ich in Italien nicht gedient habe) in der Alpini-Gruppe der Schottener Partnerstadt Arco bin ich seit 1992. Jetzt zu Adunata bekam ich endlich einen Hut, weil ich mit dabei sein wollte. Zu dem dreitägigen Fest in Trient, zu dem rund 600 000 Besucher kamen, gab es für alle Alpini im Trentino einheitliche Polo-Hemden. Für meinen Dienst in zwei Sporthallen, in denen gut 400 Personen übernachteten, war „Uniform“ gefordert – in diesem Fall Polo-Hemd und Hut.  Letzterer machte aus mir – äußerlich – einen Alpino. Auf dem Weg zum Busbahnhof in der Partnerstadt wurde ich zweimal angesprochen: „Viva gli Alpini“ (es leben die Alpini). Eine Mutter mit Tochter, die beide auf einer Bank im Park saßen, winkten mir zu und sagten „grazie per servizio“ (Danke für ihren Dienst). Als am Sonntag zwischen 9 und 21.30 Uhr rund 100 000 Alpini (alle mit dem entsprechenden Hut, dazu möglichst einheitlich gekleidet – aber keine Uniform) durch die Straßen von Trient zogen, gab es stundenlang Applaus und Jubelrufe – so etwas ist in Deutschland unvorstellbar.

Nun aber der Reihe nach. Die Gruppe Arco, mit über 360 Mitgliedern, die größte im Bereich oberer Gardasee und Ledrotal, war für die Massenquartiere in zwei Turnhallen verantwortlich. Um 7 Uhr ging es am Donnerstag per Pkw auf „Schleichwegen“ (weil die Innenstadt für den Verkehr gesperrt war) zu den beiden Sporthallen in die Landeshauptstadt. Wir waren 16 Alpini, die den Hallenboden mit einem schützenden Teppich auslegten, dann wurden rund 400 Feldbetten nach einem Plan aufgestellt. Paolo, als Maurer genaues Arbeiten gewöhnt, spannte Schnüre, an denen die Betten ausgerichtet wurden. Zwischendrin ein paar freie Plätze für Luftmatratzen und Schlafsäcke. Auf die Feldbetten legten wir Matratzen, Decken und Kopfkissen. Wenig später lieferte „NuVolA“ (Katastrophenschutz) Seife, Papierhandtücher und Toilettenpapier – das Massenquartier war fertig.

In der einen Halle nächtigte eine große Gruppe aus Pordenone, die ersten Alpini reisten bereits an diesem Donnerstag an. Sie machten es sich gemütlich, stellten einen Kühlschrank auf, legten auf jedes Feldbett einen Zettel mit dem Namen des Alpino, die hier schlafen sollte. Der Vorsitzende bekam einen Umschlag mit „Pässen“. Mit diesem Papier durften die Alpini die Halle betreten. In der zweiten Sporthalle logierten fünf oder sechs Gruppen, eine davon war aus Isola Gran Sasso aus den Abruzzen, mit der die Alpini eine Partnerschaft  haben. Zudem logierte hier eine Gruppe aus Paspardo bei Brescia. Bemerkenswert deren logistische Erfahrung: Ruck-Zuck standen ein paar Zelte auf dem Gelände, eine Küche wurde aufgebaut, um diese Alpini zu verköstigten. Da gab es keine Frage, dass auch ich in den Genuss der Köche kam. Vorsitzender Pietro Saleri, der mich zunächst wegen meiner „weißen Haare“ partout nicht duzen wollte, tafelte Brot, Wurst und Schinken auf, reichte Wein und Espresso. Ein „deutscher Alpino“ oder besser gesagt ein deutscher Reservist, ist ein Exot. Schon gab es eine Einladung zum  Alpinifest vom 10. bis 12. August  in Paspardo mit Exkursionen, Gedenkfeiern und der 41-Jahr-Feier der Gruppe der 600-Seelen-Gemeinde. „Du musst kommen. Am besten in Uniform“! Darauf bestand Pietro, dem jetzt auch das Du leichter über die Lippen kam. Die erforderliche Einladung, um mit diesem Papier die für Reservisten im Ausland erforderliche Uniformtrage-Erlaubnis zu beantragen, hatte er bereits in der Tasche, sie war sogar vom Bürgermeister unterschrieben. Er setzte meinen Namen ein und unterschrieb das Blatt Papier. Soweit die Alpini aus Paspardo.

Trento war in diesen drei Tagen ganz in der Hand der Alpini. Welche logistische Glanzleistung hier erbracht wurde, machen ein paar Zahlen deutlich: 80 000 bis 100 000 Alpini beim Umzug am Sonntag zwischen 9 und 21.30 Uhr (Staatspräsident Sergio Mattarella saß auf der Ehrentribüne), 600 000 Besuchern an  3 Tagen in der Stadt mit 120000 Einwohnern, 2 200 freiwillige Helfer, 100 Müllsammelpunkte, 900 Chemietoiletten, 150 musikalische Auftritte von über 100 Chören und 40 Musikgruppen, 50 Ausstellungen, acht Gebiete für Zelte und Wohnmobile, 8200 Übernachtungen in 2 000 Zelten, 4 200 Personen in 774 Wohnmobilen, 7 000 Personen in den 63 Sporthallen, 1 500 Busse mit Besuchern, Tausende kamen mit der Bahn. Tausende Flaggen wurden verteilt und im Lande aufgehängt.

Zu den üblichen Zeremonien wie Flaggenparaden und Eröffnungen von Ausstellungen kam der Umzug der Bürgermeister (mit ihren Schärpen) und der Abordnungen mit Bannern, Standarten und Fahnen, die bei solchen Ereignissen eine große Rolle spielen. Mit dabei waren unter anderem auch ehemalige „Gebirgsjäger“ aus der Schweiz, aus Spanien, aus Polen oder Bulgarien. Sie zogen mit entsprechender Musik durch das Stadtzentrum. Hier war  kaum noch ein Durchkommen durch die Menschenmassen, die applaudierten und das gastronomische Angebot ausgiebig nutzten. Überall standen Tische und Bänke, wurden Getränke und Speisen gereicht. Dort, wo ein Alpino Musik machte, bildeten sich Trauben von Menschen, die mitsangen oder tanzten.

Aber auch die anderen Orte im Trentino profitierten von dem großen Fest. Auch in Arco waren viele Adunata-Besucher untergebracht. Hier gaben die Fanfaren der Alpini vom Lago Maggiore ein famoses Konzert. Zuvor waren sie in der Hütte der örtlichen Alpini-Gruppe zum Mittagessen köstlich bewirtet worden. Bereits einen Tag zuvor hatten zwölf Camper der Freunde von Isola Gran Sasso hier einen schönen Abend verbracht.

Am Samstag war kaum ein Durchkommen in den Straßen, in unseren Hallen, in dem ich mit Luigi, Daniele und Nicola von 16 bis 24 Uhr Dienst hatte, passierte nichts Besonderes.

„Ich gehe mal kurz zu meinen Freunden aus Paspardo“. Mit diesen Worten verabschiedete ich mich gegen 20 Uhr vom Dienst. Der Besuch um die Ecke sollte nur zehn Minuten dauern. Doch Wein, ein mehrgängiges Menü und viele interessante Gespräche – nach anderthalb Stunden brach ich mit einem schlechten Gewissen auf, wollte meine Kameraden nicht so lange warten lassen. Da Pasta noch reichlich vorhanden war, fragte ich, ob meine Kollegen zum Essen kommen dürfen, die Einladung für sie kam prompt. In der Aula der Sporthalle zögerten Daniele und Nicola, sagten was von „kein Hunger“, ließen sich aber überreden – auch sie kamen erst nach gut anderthalb Stunden zurück. Zwischendurch noch einmal ein Kontrollgang durch die sanitären Anlagen, Mülleimer leeren, Papier und Seife auffüllen, schon kurz nach 23 Uhr kam die nächste Schicht, die um Mitternacht den Dienst übernahm.

Sonntag: hier musste jeder aus Arco sehen, wie er nach Trento kam – mit dem Pkw und einer weit vom Zentrum entfernte Parkmöglichkeit oder mit Linienbus (für 5 Euro gab es eine Adunata-Karte mit freier Fahrt mit Bus und Bahn und verbilligtem Eintritt in die Museen). Zu Fuß ging es zum Dante-Platz, wo schon seit Stunden die Zugteilnehmer vorbeimar- schierten, von dort durch die Innenstadt, mal schnell in die Via Barbacovi zu den beiden Turnhallen. Die eine war schon ziemlich leer, denn nach dem Umzug machten sich die Gruppen sofort auf den Heimweg. Die Gastgeber aus dem Trentino kamen am Schluss. Um 19.30 Uhr sollte es losgehen, es wurde 20.30 Uhr, just da setzte Regen ein. Gute eine Stunde lang waren die dunklen Wolken über der Stadt zu sehen, alle hofften, es bleibt trocken, doch gefehlt. Als der Regen stärker wurde, wurden Schirme aufgespannt und Regenschutz angelegt, doch nach ein paar Minuten hörte es auf, es ging wieder einheitlich „uniformiert“ in den roten Polo-Hemden mit Hut an den „Bravi“-Rufenden am Straßenrand vorbei. Neun Leute nebeneinander, viele hintereinander – und Gruppen-Vorsitzender Carlo Zanoni und Zonen-Vorsitzender Mario Gatto achteten peinlich genau auf Gleichschritt und Ausrichtung. Es war schon dunkel als die Gruppe Trento 4 am Palazzo der Regionen ankam. Hier stürmten alle auseinander – zum Fest, zum Auto oder zur Bahn – Linienbusse, die jetzt noch hilfreich hätten sein können, fuhren leider  nicht mehr.

Montag und Dienstag war das große Aufräumen angesagt. Die nächste Adunata ist Mitte Mai 2019 in Mailand – fast ein „Heimspiel“ für die Gruppe von Gardasee. Beim Treffen der Alpini aus den Regionen Trentino, Friaul Venezia Giulia und Veneto, bei der Raduno Triveneto, in Vittorio Veneto, waren die Alpini aus Nord- und Ostitalien unter sich, feierten und marschierten – da waren es nur etwas über 60 000.   

(Auszugsweise beim Jahresempfang am 16. Februar 2018 in Stadtallendorf vorgetragen

Meine Gruppe, die Dienst in der Turnhalle hatte
auch gruppen aus dem ausland sind dabei
auf dem domplatz
böse menschen haben keine lieder
ein muli
eine der vielen gruppen
hüte, hüte ….
in den straßen wird gefeiert
musiker vor dem start
stundenlang stehen die Besucher am straßenrand
überall ist was los

Einladung zum sicherheitspolitischen Jahresauftakt 2019

Thema: „Die Welt im Umbruch“
Politik der Großmächte USA und Russland – und die Folgen für Europa.

„Die Großmächte USA, Russland und China ringen um Einfluss in der Welt.
Gleichzeitig fordert ein knappes Dutzend Krisenherde die Weltpolitik heraus.
Während der Globus sich neu ordnet, hat sich Europa zurückgezogen.“

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Schwimmen, Schießen, Marschieren und mehr IGF/KLF-Abnahme 22. bis 24. März in Stadtallendorf

Die Landesgruppe Hessen führt vom 22. bis 24. März in Stadtallendorf eine Abnahme der Leistungen individuelle Grundfertigkeiten (IGF) und körperliche Leistungsfähigkeit (KLF) für beorderte und unbeorderte Reservisten und Reservistinnen durch. Beorderte müsse diese Leistungen erbringen und nachweisen. Unbeorderte können das freiwillig tun. Die Veranstaltung findet als DVag für Schießen und alle Stationsleitenden statt, für die anderen Leistungen als VVag. Termine: Freitag, 22. März, 16 bis 21 Uhr, Samstag, 23. März, 9 bis 18, Sonntag, 24. März, 9 bis 16 Uhr.

Meldekopf ist unsere Kreisgeschäftsstelle in Stadtallendorf.

Es werden angeboten:

  • Basic-Fitness-Test (BFT)
  • Kleiderschwimmen
  • ABC-Ausbildung (BAS-Stufen)
  • KLF- Marsch (6, 9 und 12 km)
  • Schießen G36-S-9 (altes Schießausbildungskonzept) (Voraussetzungen: mind. G36-S-3 erfüllt oder G36-S-5 geschossen – Nachweis über Schießbuch. Zusätzlich Gehörschutzuntersuchung G20 ist nachzuweisen, dies entfällt für unbeorderte Reservisten.
  • San EH-A Kompetenzerhalt (Auffrischungsmodul)

Verbindliche Anmeldungen für Funktioner und Teilnehmer bis zum 20. Februar auf einem Meldebogen.

Nähere Informationen, Ausschreibung und Anmeldevordrucke auf Anfrage in der Kreisgeschäftsstelle oder in der

Landesgeschäftsstelle Hessen

Moltkering 9

65189 Wiesbaden

E-Mail: hessen [at] @reservistenverband.de

Bei Rückfragen unter:

Telefon: +49 (0)6 11 / 20 52 010

Neujahrs-Schießen der RK Alsfeld

Die Reservistenkameradschaft Alsfeld veranstaltet am 12. Januar zwischen 9 und 12 Uhr im Schützenhaus „Steinkaute“ ihr Neujahrs-Schießen mit KK-Gewehr und Pistole 9 mm

Jahreshauptversammlung der RK Nidda/Nidder

Die Jahreshauptversammlung der RK Nidda/Nidder findet am Freitag, den 15. Februar, in Gedern-Steinberg in der Gaststätte „Adler“ statt.

RK Alsfeld / Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

„Das würde meinen Vater stolz machen“

Heiko Lanz überreicht einen symbolischen Scheck zugunsten des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge an Manfred Görig

Helmut Lanz aus Romrod war Zeit seines Lebens ein Freund und Förderer des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Er war im September im Alter von 74 Jahren verstorben und hatte sich gewünscht, dass anstelle von Kranz- und Blumenspenden Geldspenden zugunsten des Volksbundes gegeben werden mögen. Hierbei war die Summe von 2000 Euro entstanden. Der Sohn von Helmut Lanz, Heiko Lanz, überreichte im Lauterbacher Kreishaus einen symbolischen Scheck an den Kreisvorsitzenden des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Manfred Görig. Der Landrat freute sich sehr über die große Spendenbereitschaft und wird nun den Betrag dem Landesverband Hessen weiterleiten. 

„Helmut Lanz ist vielen Menschen im Vogelsberg begegnet und hat dabei immer auf die gute Sache der Kriegsgräberfürsorge hingewiesen“, bestätigte Manfred Görig. Mit viel Engagement habe Helmut Lanz – auch als Mitglied der RK Alsfeld – für das Andenken der Kriegstoten und zum Teil noch immer Vermissten gewirkt. 

Es sei historisch und moralisch bedeutsam, nach den verheerenden Weltkriegen das Andenken an die Getöteten von Krieg und Gewaltherrschaft wach zu halten. Deswegen rufe er, so Landrat Görig, auch alljährlich als Schirmherr zu Spenden während der Sammelwochen im November auf. Die Bürgerinnen und Bürger im Vogelsbergkreis seien hier zu seiner Freude gerne zu Spenden für dieses wichtige Anliegen bereit. Die mühsame aber unverzichtbare Trauer- und Erinnerungsarbeit könne dadurch aufrechterhalten werden. Die Kondolenzspenden der Angehörigen und Freunde von Helmut Lanz in einer Höhe von 2000 Euro nannte der Landrat im Gespräch mit Heiko Lanz „beeindruckend und sehr lobenswert“. 

Heiko Lanz dankte im Zusammenhang mit der symbolischen Schecküberreichung an Manfred Görig den Spendern für ihre Großzügigkeit im Interesse der wertvollen Arbeit des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Wörtlich sagte der Sohn des Verstorbenen: „Das würde meinen Vater sehr stolz machen, zu wissen, dass diese große Spende dem Volksbund zugutekommt.“

Foto: Erich Ruhl-Bady (Vogelsbergkreis)

Horst Adolf war der große Sieger – RK Lauterbach/Wartenberg

Horst Adolf war der große Sieger

Lauterbach/Wartenberg. OG d. R. Horst Adolph wurde auch in diesem Jahr Vereinsmeister im Schießen bei der Reservistenkameradschaft (RK) Lauterbach/ Wartenberg. Er hatte beim traditionellen Jahresabschluss-Schießen im Schützenhaus in Lauterbach die beste Leistung vor OG d. R. Oliver Dressel und HG d. R. Klaus Peter Walter mit den Vereinswaffen Gewehr und Pistole. Beim Pokalschießen gab es sehr gute Ergebnisse in den Einzeldisziplinen. Sieger mit der Neun-Millimeter-Pistole wurde OG d. R. Horst Adolph mit 95 Ringen vor Andre Döring (88) und OG d. R. Marco Rühl (79). Den .308-Gewehrpokal gewann OG d. R. H.Adolph (95) vor SU d. R. Sascha Stieler (90) und SU d. R. Erich Kern(87). Das Historie-Schießen mit dem K98 gewann ebenfalls der OG d. R. H. Adolph mit 43 Ringe vor SU d. R. Erich Kern (39) und OG d. R Marco Rühl(36). Bei der Jahresabschlussfeier in „Karins Gasthaus“ übereichte der RAG-Schießsport-Vorsitzende OG d. R. Oliver Dressel die Preise an die Sieger. RK-Vorsitzender HG d. R. Günter Janich ehrte an diesem Abend den HG d. R. Reinhold Wagner für 40 Jahre und OG d. R. Oliver Dressel für zehn Jahre Aktivität in der Reservistenkameradschaft mit je einem Präsent.

RK Vorsitzender Günter Janich (Mitte) mit Reinhold Wagner (links) und Oliver Dressler (rechts).
RK Vorsitzender Günter Janich (Mitte) mit Reinhold Wagner (links) und Oliver Dressler (rechts).
Die erfolgreichsten Teilnehmer beim Jahresabschluss-Schießen der RK Lauterbach/Wartenberg. Bilder: Janich
Die erfolgreichsten Teilnehmer beim Jahresabschluss-Schießen der RK Lauterbach/Wartenberg. Bilder: Janich

„Gelbe Schleife“ für „Schwalmstadt Warriors“

Als es Ende 2017 in die Vorbereitung für die neue Football-Saison ging und die neuen Spieltrikots entworfen wurden, kam die Idee der „Gelben Schleife“ auf. Einig Spieler und Organisatoren sind aktive Soldaten oder aktiv im Reservistenverband engagiert. Somit stand schnell fest: „Wir zeigen Flagge, und die ,Gelbe Schleife´ kommt auf die Heim-Jerseys“, so der „Chief of Staff“, Jörg Hebebrand.

Hebebrand, Stabsunteroffizier d. R., Mitglied des Verwaltungsrates des ESV Jahn Treysa und „Chief of Staff“ der „Schwalmstadt Warriors“, ist auch Mitglied im Förderverein Stab DSK e.V. und der RK Mittelhessen (Kreisgruppe Oberhessen). Er nahm Kontakt mit dem Vorstand auf, und jetzt übergab der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Stab DSK, Htpm d. R. Marcello Camerin, im Rahmen des Heimspiels der Mannschaft eine „Gelbe Schleife“. Dabei stellte das Gründungsmitglied des Fördervereins die Ziele des Vereins vor und erläuterte die Bedeutung der „Gelben Schleife“, unter anderem als Ausdruck für der Solidarität mit den im Einsatz befindlichen Soldaten und Soldatinnen. „Dass jeder einzelne Spieler nun eine ,Gelbe Schleife´ auf seinem Trikot trägt, ist neben einer wertvollen ,einzelnen´ Schleife etwas ganz Besonderes“, bekräftigte der Wirtschaftswissenschaftler. 

Vertreter der Reservistenkameradschaft Schwalmstadt, aus der ebenfalls einige Mitglieder der „Schwalmstadt Warriros“ sind, freuten sich über diese Geste der Solidarität der „Warriors“ mit den Soldaten und allen Uniformträgern. Der Vorsitzende der RKSchwalmstadt, Major d. R. Wolfgang Brück, wohnte mit einer Abordnung der RK der Überreichung bei.

„Noch bevor ich mich für vier Jahre verpflichtete, habe ich Football gespielt. Nach meiner Dienstzeit habe ich damit weitergemacht. Was ich beim Football gelernt habe (Disziplin, Zusammenhalt, Einsatzbereitschaft) habe ich während meiner Dienstzeit ebenfalls erfahren und hat mir gerade im Auslandseinsatz geholfen. Die Erfahrungen bei der Bundeswehr, Kameradschaft, die eigenen Bedürfnisse auch mal hinten anzustellen, habe ich dann wieder in meine Arbeit bei den ,Warriors´ und dem ESV Jahn einfließen lassen. Führen durch Vorbild ist eines der zentralen Themen, gerade wenn es um die erfolgreiche Jugendarbeit geht“, so Jörg Hebebrand.

Hintergrund: Von 1960 bis 2007 war Schwalmstadt Standort der Bundeswehr. Auch die US Armee hatte dort Einheiten stationiert. So kam 1987 auch der Football in die Schwalm. Die „Schwalmstadt Warriors“ waren geboren. Bis zu ihrer Auflösung im Jahr 2001 wurde bis in der dritthöchsten deutschen Liga Football gespielt. Danach, auch wegen des Abzugs der Amerikaner und der Schließung des Standortes, „fiel der Football in einen Ruheschlaf“. 2015 wurden die „Schwalmstadt Warriors“ wiederbelebt und in Treysas größtem Sportverein, dem ESV Jahn 1871 Treysa e. V.. als Abteilung aufgenommen.

Bei der Übergabe: Vorne von links, Hautpmann der Reserve Marcello Camerin, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins Stab DSK, rechts Jörg Hebebrand, ganz rechts Major der Reserve Wolfgang Brück, Vorsitzender der RKSchwalmstadt (Bild: Privat)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Zweites IGF-/KLF-Wochenende in Stadtallendorf

„Was ich gesehen habe, war sehr zu meiner Zufriedenheit“

Stadtallendorf. Nachdem die prominenten Besucher  abgereist waren, kehrte der Alltag beim IGF-/KLF-Wochenende inStadtallendorf ein. Basic-Fitness-Test, ABC-Station in der Sporthalle, Kleiderschwimmen im Hallenbad, 1000-Meter-Lauf auf dem Sportplatz, Schießen mit dem G 36, Sechs- oder Zwölf-Kilometer Gepäckmarsch von der Verbands-Kreisgeschäftsstelle Richtung Schießanlage und zurück. Die Ersthelfer A hatten ihren theoretischen Teil absolviert, testeten ihre anderen Fertigkeiten, denn die EH-Praxis (Auffrischungsmodul A) war für den nächsten Vormittag anberaumt.

Im Büro vom Kreis-Organisationsleiter Klaus Merklinger saßen Oberstleutnant a. D. Christian Keimer (Gesamtleitender) und Oberst d. R. Martin Hammer (Vize-Präsident militärische Ausbildung) und resümierten das bis dato Geschehene. „Wir sollten das nächste Mal etwas mehr anbieten, um Leerzeiten aufzufüllen, eventuell ein Schützenschnur-Schießen“ überlegten die beiden Stabsoffiziere. „Auch Übungen für das Sportabzeichen“, sagte Hammer.

Sportlicher Ehrgeiz oder nur eine Teilnahmebestätigung für die persönlichen Unterlagen. Das waren die Motive für die beorderten und unbeorderten Reservisten, drei Tage lang die geforderten Übungen in Stadtallendorf zu absolvieren. „Hier haben wir die idealen Möglichkeiten mit Standortschießanlage, AGSHP-Stand, Schwimm- und Sporthalle, Sportplatz, Kaserne für die Unterkunft und die oberhessische Kreisgeschäftsstelle. Hinzu kommen die gute Unterstützung durch das Landeskommando Hessen, die Division Schnelle Kräfte (DSK). Das alles sind optimale Voraussetzungen, hier einmal einen Stützpunkt für einen bundesweiten IGF-/KLF-Ausbildungsstützpunkt einzurichten“, sagte Keimer.

Kritisch befassen sich beide auch mit dem Ablauf. So musste am Freitagabend wegen der Dunkelheit der 1000-Meter-Lauf auf dem Sportplatz bald eingestellt werden. In der Sporthalle hingegen konnten die anderen Übungen absolviert werden – ging aber offiziell nicht, da das ganze Paket „drinnen und draußen“ in einem Guss binnen 90 Minuten abgewickelt werden musste. Die ABC-Station war, weil auch innen, stark frequentiert, was längere Wartezeiten und am folgenden Vormittag auch schon mal Leerlauf zur Folge hatte. Gut angenommen wurde am ersten Abend auch die Vorschießübung mit Simulator mit dem Gewehr G 36. In Sachen Dienstzeiten des Schwimmhallen-Warts sollte eine Änderung gesucht werden. „Muss dieser den ganzen Tag anwesend sein? Es reicht doch, wenn er auf- und zuschließt und am Ende der Nutzung seine Wartung durchführt“, übelegten Hammer und Keimer. „Den Rest können wir doch übernehmen“.

Kurz vor der Zwischenbilanz hatten Oberst Siegfried Zeyer (Chef des Stabs Landeskommando), Landesvorsitzender Oberst d. R. Volker Stein und Johannes Conrad (Abteilungsleiter Reservistenarbeit des Verbandes) vor versammelter Mannschaft das freiwillige Engagement am Wochenende gewürdigt. „Was ich gesehen habe, war sehr zu meiner Zufriedenheit“, sagte der stellvertretende Kommandeur des hessischern Landeskommandos, der die Gelegenheit nutzte, ebenfalls seine Leitungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Er verwies auf die Notwendigkeit, dass die Reservisten ihre Grundfähigkeiten unter Beweis stellen. „Es ist ein beeindruckendes Bild, dieses erste große Ausbildungsvorhaben der Landesgruppe hier zu sehen“, sagte Oberst d. R. Volker Stein. Es sei großartig, dass hier Funktioner aus allen Altersgruppen angetreten seien. „Es ist mir ein Anliegen Dankeschön zu sagen“, erklärte Johannes Conrad, seit 1. Juni 2017 stellvertretender Bundesgeschäftsführer des Reservistenverbandes. „Es ist nicht selbstverständlich, ein Wochenende für diese Sache zu opfern. Machen Sie weiter so“, sagte der Hauptmann der Reserve. Da er bei seinem Besuch Geburtstag hatte, überreichte ihm Organisationsleiter Oberstleutnant d. R. Klaus Merklinger einen Kuchen mit Kerzen (der wurde später mit Kaffee von der „Prominenz“ in der Geschäftsstelle verzehrt).

Der Geamtleitende, Oberstleutnant a.D. Christian Keimer, fand es toll, „dass es immer mehr Teilnehmer werden“. Sein Dank galt allen, die das Unternehmen möglich gemacht hatten. „Ich bin stolz darauf, dass wir das in Stadtallendorf machen können, weil hier alles vorhanden ist“. Es freute ihn, dass zu der zweiten Veranstaltung schon mehr Teilnehmer gekommen waren (unter anderem fast die komplette RSU-Kompanie Südhessen), für September hoffte er auf noch mehr Zuspruch. „Wir wollen dann das Angebot erweitern, unter anderem um Schießen zum Erwerb der Schützenschnur“, sagte der erste stellvertretende Landesvorsitzende.

Ehre, wem Ehre gebührt: Organisationleiter Merklinger übergab zwei besonderen Teilnehmern Erinnerungsgeschenke. Stabsunteroffizier d. R. Sebastian Strohmeyer war ausPfaffenhofen angereist, das sind immer 450 Kilometer einfache Strecke, die er zurückgelegt hatte. Pechvogel des Tages war der Kasseler Obergefreite d. R. Mark Stölzner. Der hatte auf dem Weg nach Stadtallendorf mit seinem Auto einen Motorschaden, ließ sich vom ADAC nach Kassel heimbringen und reiste dann mit dem Wagen seiner Frau an, kam aber für die Übungen am ersten Tag zu spät an.

Von den 141 Teilnehmern waren 121  Reservisten (Mitglieder im Verband),

drei Förderer (Mitglieder im Verband) und 16 Reservisten (Nichtmitglieder im Verband).Diese setzen sich wie folgt zusammen: 56 Teilnehmer aus der Fläche (über das Wochenende verteilt), wovon etwa 30 Prozent beorderte Reservisten waren (bundesweite Anreise vom Chiemsee bisBremerhaven),

44 Teilnehmer der RSU- Kp HE SÜD und Nord (davon 40 SÜD und 4 NORD) drei Teilnehmer Aktive und 38 Funktioner (wechselnd über das Wochenende verteilt) sowie drei Angestellte BwDLZ (Schießbahn, Schwimmbad). Das Alter bei den aktiven Teilnehmren reichte von 21 bis 63 Jahren (bei den Funktionern gab es einen 78- jährigen Helfer).

Text Gernot Schobert

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Bericht Jahreshauptversammlung RK Lautertal

Lautertal (gs). Es geht weiter mit der Reservistenkameradschaft (RK) Lautertal. Einen Moment sah es so aus, die Versammlung könne keinen Schriftführer wählen, weil zunächst niemand das Amt übernehmen wollte. Nach einer Sitzungsunterbrechung signalisierte Ulrike Ermel ihre Bereitschaft und wurde einstimmig gewählt. Vorsitzender bleibt Hauptfeldwebel der Reserve (d. R.) Martin Kern, sein erster Stellvertreter ist Obergefreiter d. R. Stefan Jöckel, ein weiterer Stellvertreter des Vorsitzenden ist Hauptgefreiter d. R. Mario Kühl, der seither Schriftführer war. Das Amt des Kassenwarts, seither Hauptgefreiter d. R. Michael Luft, übernahm der Stabsunteroffizier d. R. Thomas Ruppel.

In seinem Tätigkeitsbericht hatte Vorsitzender Martin Kern erklärt, in Sachen Aktivitäten sei das Jahr 2017 „dünn“ gewesen. Er erinnerte an die Teilnahme einer Mannschaft am Kreispokalschießen, die den neunten Platz belegte. Höhepunkt im RK-Leben sei der 3. Oktober mit Gedenkfeier zur Einheit, dem Tag der Reservisten, dem Besuch von italienischen Luftwaffen-Reservisten und dem Wohltätigkeits-Konzert des Landes-Polizei-Orchesters gewesen. Außerdem bekam die Gemeinde Lautertal an diesem Tag die „Gelbe Schleife“ vom Förderverein des Stabs der Division Schnelle Kräfte in Stadtallendorf. Damit zeige man die Solidarität mit den Soldaten, die einen gefährlichen Dienst versehen würden.

Ursachen für die wenigen Aktivitäten seien der fehlende Nachwuchs durch Aussetzen der Wehrpflicht, der fehlende jugendliche Elan  und  die mangelnde Leistungsfähigkeit wegen des Alters der  Mitglieder. Er sah einen Lichtblick durch die neuen Angebote des Reservistenverbandes, Ungediente in mehrwöchigen dienstlichen Veranstaltungen auszubilden, um den Status eines Reservisten zu erhalten.

Obergefreiter d. R. Manfred Rühl, Vorsitzender der Reservisten-Arbeits-Gemeinschaft (RAG) Schießsport, erwähnt zwölf Schießen auf dem Stand in Lauterbach (jeden ersten Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr). Für die Waffenbesitzkarte seien aber 18 Schießen nachzuweisen, aus diesem Grunde arbeite man jetzt mit der RK Lauterbach/Wartenberg zusammen und nutze auch deren Schießausbildung. Rühl und sein Stellvertreter Obergefreiter d. R. Stefan Ermel überreichen den Vereinsmeister der RAG Urkunden und Pokale. Mit der Dienstpistole war Obergefreiter d. R. Dieter Kern am treffsichersten, Platz zwei belegte Stefan Ermel, Dritter wurde Hauptgefreiter d. R. Michael Luft. Dienstrevolver: 1. Stefan Ermel, 2. Förderer Michael Berck. Militär-Repetier-Gewehr: 1. Michael Berck, 2. Stabsunteroffizier d. R.  Patrick Stein, 3. Stefan Ermel. Repetier-Gewehr mit Zielfernrohr: 1. Patrick Stein, 2. Bernd Stein. Halbautomatisches Sportgewehr: 1. Michael Luft. 2. Patrick Stein, 3. Stefan Ermel. Halbautomatisches Gewehr mit Zielfernrohr: 1. Stefan Ermel, 2. Ulrike Ermel, 3. Michael Berck.

Kreisvorsitzender Oberstabsfeldwebel d. R. Achim Höll übergab der RK eine Dankesurkunde des Verbands der Kriegsgräberfürsorge für die Spende des Wohltätigkeitskonzerts und wies auf interessante Ausbildungsvorhaben in der Kreisgruppe hin.

 

Der Vorstand der RK Lautertal und die Kreisdelegierten.

RAG-Leiter Manfred Rühl mit den erfolgreichen Schützen Dieter Kern, Ulrike Ermel, Michael Luft, Stefan Ermel und Michael Berck (von links)

Der Vorstand der RK Lautertal mit (von links): Ulrike Ermel, Stefan Jöckel, Martin Kern, Mario Kühl, Thomas Ruppel und Kreisvorsitzendem Achim Höll.

Text und Bilder Gernot Schobert