Jahreshauptversammlung und Neuwahlen der RK Schotten am 25.03.2023

Die Mitglieder werden immer älter, viele sterben, neue kommen wegen des Aussetzens der Wehrpflicht kaum nach. Die Reservistenkameradschaft (RK) Schotten hat wie viele dieser Gruppierungen diese Probleme. Darauf wies Vorsitzender Hauptfeldwebel d. R. Stefan Kergl in den Jahreshauptversammlung im Schützenhaus hin. Er und seine Vorstandskollegen wurden bei den Vorstandswahlen in ihrem Ämtern bestätigt. Das heißt, zweiter Vorsitzender bleibt Obergefreiter d. R. Florian Henrich, Kassenwart ist der Obergefreite d. R. Sascha Fleischer, Schriftführer Obergefreiter d. R. Martin Kluge.

2022 hätten neben den Stammtischen und der Beteiligung an Veranstaltungen der Kreisgruppe Oberhessen keine eigenen Veranstaltungen stattgefunden. „Leben hat der Schießsport“ gebracht, sagte der Vorsitzende. Neben Kergl werden Fähnrich d. R. Gernot Schobert und die Obergefreiten d. R. Florian Henrich und Martin Kluge die RK in den Kreis-Delegierten-Versammlungen vertreten. Für 40 Jahre Mitgliedschaft im Verband der Reservisten der deutschen Bundeswehr wurde der Gefreite d. R. Henning Michel geehrt, das Fördermitglied Siegbert Kluge bekam für 30-jährige Mitgliedschaft eine Urkunde.

2024 wird die Kameradschaft 50 Jahre alt, „das Jubiläum soll angemessen gefeiert werden“, sagte Kergl. In diesem Jahr soll eine militärhistorische Fahrt stattfinden, gegebenenfalls mit Mitgliedern benachbarter Kameradschaften.

Bild: Vorstand und Geehrte der RK Schotten (von links). Sascha Fleischer, Henning Michel, Florian Henrich, Martin Kluge, Stefan Kergl und Siegbert Kluge

Endlich wieder RAG IBZ

RAG IBZ besuchte Alpini und Luftwaffen-Reservisten am Gardasee

Endlich. Nach zwei Jahren Pause wegen Corona kam es jetzt endlich zum Wiedersehen der oberhessischen Reservisten mit den norditalienischen Freunden der Associazione Arma Aeronautica (AAA/ehemalige Luftwaffenangehörige) und des Alpini-Vereins aus Arco (ehemalige Gebirgstruppen). Im Rahmen der Verschwisterungsabkommen fährt die Reservisten Arbeitsgemeinschaft Internationale Beziehungen und Zusammenarbeit Oberhessen (RAG IBZ) jedes Jahr an den Gardasee. Das umfangreiche Programm dient dazu, Land und Leute besser kennen zu lernen.

Da in den 15 Jahren alle Einheiten in der Region schon besucht wurden, stand diesmal ein Ausflug auf dem Luftwaffenstützpunkt Istrana (Treviso) auf dem Dienstplan. Hier ist das 51. Geschwader (51º Stormo) der italienischen Luftwaffe  italienischen stationiert. Es verfügt neben verschiedenen Unterstützungseinheiten über eine fliegende Staffel. Diese gemischte 132º Gruppe ist mit leichten Jagdbombern vom Typ AMX (A-11A/TA-11A Ghibli und Jagdflugzeugen vom Typ Eurofighter F-2000A Typhoon ausgerüstet. Hatte es im Vorfeld wegen der Genehmigung des Truppenbesuches noch viel bürokratischen Aufwand (und Aufregungen) gegeben, stand das Kasernentor ohne Kontrollen für die Besucher offen. Drei Mitglieder der örtlichen AAA-Sektion Istrana führten die Gäste aus Deutschland und ihre italienischen Freunde durch die Hangars, zeigten die Wartung der Maschinen, Radar und Wetterbeobachtung. Man verfolgte den Start einer Maschine und erfuhr viel über die Luftwaffe im Museum des Vereins, das im Stützpunkte eingerichtet ist.

Auftakt war diesmal die spontane Teilnahme an einer Gedenkfeier der Stadt Arco für die tschechoslowakischen Legionäre (Erster Weltkrieg) mit Vertretern aus Politik und Streitkräften beider Nationen.

Beim Kameradschaftsabend im Hotel „Ambassador Suite“ in Riva del Garda verwiesen die Vertreter der Partnervereine, aus der Kommunalpolitik, der Carabinierie, des Kulturvereins Nago-Torbole  und des Verschwisterungsvereins Arco auf die Bedeutung dieser Treffen für die Völkerverständigung.

Mit den Kämpfen und Rückzugsgefechten zwischen dem 29. April und 5. Mai, der Endphase des Zweiten Weltkriegs in Italien im Raum Torbole, befasste sich die militärhistorische Exkursion. Oberleutnant d. R. Michael Müller hatte umfangreiche Dokumente ausgewertet und erläuterte die Ereignisse an verschiedenen Schauplätzen. Der örtliche Heimatforscher Giovanni Mazzocchi ermöglichte den Besuch eines Bunkers, den die Wehrmacht im Krieg angelegt hatte, der der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Vize-Bürgermeisterin Sara Balduzzi und der Zeitzeuge Aldo Tavernini führten durch das Bauwerk.

Besichtigt wurde das neu konzipierte Alpini-Museum „Dos Trento“ oberhalb von Trient. Die Führung in deutscher Sprache übernahm der Vize-Präsident der Alpini-Landesgruppe, Roberto Bertuol. Besucht wurde auch die landwirtschaftliche Genossenschaft in Pietramurata. Deren Leiter Massimo Fogolari führte durch einen modernen Betrieb, in dem die im Sarcatal geernteten Äpfel für den Versand fertig gemacht werden. Noch ein heimisches Produkt, nämlich die Oliven, standen bei der Besichtigung von „Olio Gru“ in Riva del Garda auf dem Programm. Ein Freundschaftstreffen im Clubheim der AAA in San Tomaso sowie der Abschiedsabend in der „Baita“ (Vereinsheim) der Alpini Arco rundeten das einwöchige Programm ab. „Unsere Freundschaft wurde vertieft und hat neuen Auftrieb bekommen“.  So lautete das einvernehmliche Fazit von Fähnrich der Reserve Gernot Schobert (RAG IBZ Oberhessen), Pierpaolo Pederzolli (AAA Alto Garda Ledro), Danilo Angeli (AAA Trentino/Südtirol), dem Alpini-Landesvorstandsmitglied Carlo Zanoni und dem neuen Arcoer Alpini-Vorsitzenden Giorgio Vivori.

Die nächste Fahrt ist vom 7. bis 14. Oktober 2023 geplant. Die Oberhessen haben die Italiener in der Woche vorher in den Vogelsberg eingeladen.

Gernot Schobert (links) und Achim Höll (rechts) übergaben Major Guiseppe Marotta einen Wappenteller der Kreisgruppe.
Reservisten und Italiener auf dem Luftwaffenstützpunkt Istrana.

Wahlen und Ehrungen bei der RK Maar

Maar (gs). Vorstandswahlen und Ehrungen standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Reservistenkameradschaft (RK) Maar in der „Tenne“. An der Vereinsspitze änderte sich wenig: Oberfeldwebel der Reserve (d. R.) Thomas Hesse wurde einstimmig im Amt als Vorsitzender bestätigt. Sein erster Stellvertreter bleibt Stabsunteroffizier d. R. Marcus Döll, der zweite Stellvertreter ist wieder Obergefreiter d. R. Frank Reiter. Kassenwart bleibt Obergefreiter d. R. Marco Euler, neuer Schriftführer wurde der aktive Feldwebel André Reiter.

In seiner Bilanz für die Jahre 2021 und 2022 hatte der Vorsitzende auf nur wenige Veranstaltungen verwiesen, vieles musste wegen Corona ausfallen. So gab es nach der Jahreshauptversammlung im Juli 2019 noch einige Informations-Stammtische und eine Vorstandssitzung. Zudem beteiligten sich die Reservisten an den Gedenkfeiern zu den Volkstrauertagen und nahmen an der Übergabe der gelben Schleife der Solidarität vom Förderverein der Division Schnelle Kräfte an die Stadt Lauterbach teil. Es wurden Aufräumungsarbeiten im Lager durchgeführt, die RK stellte ihr Zelt der RK Feldatal für eine Veranstaltung im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit zur Verfügung. Zudem wurden Sitzungen des Kreisvorstands, die Landes-Delegiertenversammlung in Fulda und zwei Kreis-Delegiertenversammlungen besucht.

Oberfeldwebel d. R. Hilmar Wolf, Vorsitzender der Kreisgruppe Oberhessen, zeichnete Oberfeldwebel d. R. Thomas Hesse mit der silbernen Kreis-Ehrennadel aus. Bronze bekamen die Obergefreiten d. R. Frank Reiter, Marco Euler und Marco Baldo. Außerdem wurde Thomas Hesse für 30 Jahre Mitgliedschaft im Verband der Reservisten der deutschen Bundeswehr geehrt.

Hilmar Wolf lud die Maarer zu einer Schießausbildung mit den neuen Bundeswehr-Waffen nach Fritzlar ein. Ohne diese dürfe man nicht mehr an Schießen auf den Standortschießanlagen teilnehmen. Möglichkeiten, sich wieder einmal militärisch zu betätigen, auch als Funktioner, seien unter anderem eine Veranstaltung zivil-militärische Zusammenarbeit im August in Groß-Felda und bei der Übung „Wachsamer Keiler“ Anfang September ebenfalls in Feldatal.

Die RK Maar plant, so Vorsitzender Oberfeldwebel d. R. Thomas Hesse in diesem Jahr einen kleinen Marsch, einen Familie-Grilltag, bei ausreichendem Interesse einen Ausflug sowie die Teilnahme am Volkstrauertag.

Bild: Die Geehrten und gewählten Vorstandsmitglieder der RK Maar (von links): André Reiter, Frank Reiter, Marco Euler, Hilmar Wolf, Marco Baldo und Thomas Hesse. Foto: Schobert

Jahresabschluss-Schießen der RAG Schießsport Maar-Fuldagrund

Das Schießen hat auf der Schießanlage des Sportschützenvereins Lauterbach stattgefunden.

Geschossen wurden diesmal die Disziplinen Revolver aus 25 Metern Entfernung und KK-Gewehr (50 Meter).

Die Leitung der Veranstaltung hatten Klaus Wörner und Alwin Lomp. Sieger mit dem Revolver wurde Jens Friedrich mit 75 Ringen,

gefolgt von Harald Blank (78), Josef Zäpf (72), Reinhard Loos (64), Bernd Fischer (61), Reinhard Stein (48), Albrecht Schmidt (48)

und Klaus Groth (16). Die Medaillen als beste KK-Schützen gingen an Bernd Fischer (96), Harald Blank (96) und Klaus Groth (95).

Die weiteren Plätze belegten Reinhard Loos (93), Josef Zäpf (92), Reinhard Stein (87), Jens Friedrich (85) und Albrecht Schmidt (82).

Letzte Schießveranstaltung der RK Schotten 2022

Schotten (gs). Zur ihren letzten Schießveranstaltung im Jahr 2022 hatte die Reservistenkameradschaft (RK) Schotten ins örtliche Schützenhaus  eingeladen.

Das Weihnachtsschießen erfolgte  nach der Gewehrdisziplin G-RM1 mit dem halbautomatischen Gewehr oder Repetierer auf 100 Meter Entfernung aufgelegt. Die Teilnehmer durften hier ihr Sportgerät selbst frei auswählen. Hinterschaftauflage oder Zielvergrößerung waren nicht zugelassen. Den ersten Platz sicherte sich in diesem Jahr Martin Kluge in einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit 147,9 Ringen von 163,5 möglichen Ringen vor Florian Henrich mit 147,5 Ringen. Dritter wurde Mike Conradt mit 132,6 Ringen.

Bei der Vereinsmeisterschaft nach der Pistolendisziplin P-D 2 mit offener Visierung wurde statisch auf 25 Meter Entfernung auf die spezielle „T-Scheibe BW 10.7“ geschossen. Es wurden drei Durchgänge absolviert mit insgesamt 16 möglichen Treffern. Diese spezielle Scheibe ist in einzelne Zielfelder unterteilt, welche in einer vorgegebenen Reihenfolge vom Teilnehmer abwechselnd getroffen werden müssen und eine jeweils unterschiedliche Punktewertung haben. Die Felder sind zum Teil nur wenige Zentimeter groß, weshalb hier gerade bei den kalten Außentemperaturen höchste Konzentration und Körperbeherrschung gefragt waren. Hinzu kommt eine zeitliche Begrenzung der Durchgänge. Die ersten vier Treffer müssen innerhalb von nur zehn Sekunden erfolgen. Alle über das Zeitlimit hinaus, wird nicht gewertet. So wird nicht nur die nötige Präzision der Teilnehmer gefordert, sondern auch deren Geschwindigkeit. Hier kam Florian Henrich auf den ersten Platz mit 39 von 60 Ringen. Zweiter wurde Mike Conradt mit 35 Ringen, der dritte Platz ging an Martin Kluge mit 21 Ringen.

Bei einem Essen in geselliger Runde wurde die Siegerehrung durchgeführt. Ebenfalls wurden Sachpreise an alle Teilnehmer vergeben. Florian Henrich bedankte sich für das gelungene Schießen und hoffte auf aktive Teilnahme an den Veranstaltungen im kommenden Jahr.

Bild: Die erfolgreichen Schottener Reservisten (von links) Mike Conradt, Martin Kluge und Florian Henrich.
Foto: RK Schotten

Schießwettkampf der RK Lauterbach/Wartenberg

Zwei Jahre war wegen Corona Pause, doch jetzt führten die RK/RAG Schießsport Lauterbach/Wartenberg wieder ihren traditionellen Schießwettkampf  durch. Geschossen wurden auf den Stand des Lauterbacher Sportschützenvereins fünf Übungen mit der Kurz- und Langwaffe verschiedener Kaliber. Unter den besten Schützen waren  OLT d. R  Joachim Müller, SU d. R.  S. Stieler, FÖ  A. Döring, OG d. R.  B. Baier, OG d. R.  H. Adolph , HG d. R  Günter Janich, HG d. R.  Willi Russ und  SU d. R. Michael Greff. Sie belegten Plätze eins bis drei. Gesamtsieger  wurde SU d. R. Michael Greff, der damit Vereinsmeister wurde. Auf der anschließenden  Feier im Gasthaus Pokoj bekamen die Sieger Pokale und Medaillen  vom  RAG-Schießsportvorsitzenden Oliver Dressel und dem  RK- Vorsitzender Günter Janich.

Bild: Die erfolgreichen Schützen

Landesschießmeisterschaft und Vereinsmeisterschaft der Reservistenkameradschaft Schotten

Schotten (gs). Vordere Plätze der Schottener beim Landesschießwettkampf der Reservistenarbeitsgemeinschaften (RAG) Schießsport Hessen in Alsfeld. Trotz vieler Krankheitsausfälle und wegen Urlaubs nahmen  drei Mitglieder der RAG Schotten an dieser Veranstaltung teil.

Sie schossen in den drei Zielfernrohr-Disziplinen G-RZF1 (Repetiergewehr bis 1945), G-RZF2 (Repetiergewehr ab 1945) und G-HZF4 (Halbautomatische Zielfernrohrgewehre) auf der Anlage des BDMP e. V. in Alsfeld abgehalten. Alle drei Disziplinen wurden liegend aufgelegt auf 300 Meter Zieldistanz absolviert. Eine Hinterschaftauflage ist nicht zugelassen, sodass das Gewehr stets vom Teilnehmer hinten frei zu führen ist. Lediglich ein Sandsack oder Zweibein für den vorderen Teil des Sportgeräts ist zulässig.

In der Disziplin G-RZF1 belegten Vorsitzender Florian Henrich den ersten und Mike Conradt den achten Platz unter insgesamt 19 Teilnehmern sichern. In der Disziplin G-RZF2 wurde Florian Henrich Dritter und Nick Conradt Zehnter von 23 Teilnehmern.

In der Disziplin G-HZF4 kamen Florian Henrich auf den zweiten, Mike Conradt auf den siebten und Nick Conradt auf den 14. Platz aus insgesamt 52 Teilnehmern. Florian Henrich rangierte somit für die RAG Schotten in allen drei Disziplinen unter den ersten drei Plätzen. Für die neusten Mitglieder der RAG Schotten, Mike und Nick Conradt, war es die erste Teilnahme an dem Landesschießwettkampf und direkt mit einem tollen Gesamtergebnis im oberen Teilnehmerfeld. Eine tolle und spannende neue Erfahrung durch die höhere Distanz in den Disziplinen und das große Teilnehmerfeld, sagten die beiden Neuzugänge. Einen großen Dank richteten sie außerdem an Florian Henrich, für die Bereitstellung der nötigen Ausrüstung für die einzelnen Disziplinen.

Bei der RAG-Vereinsmeisterschaft in der Disziplin G-RM1 (Repetiergewehr, Entwicklungsstand vor 1945) wurde auf 100 Metern Distanz im Liegen geschossen. Alle Gewehre mussten den Jahrgangsklassen entsprechend dienstlich bei einer Armee oder Behörde offiziell eingeführt worden sein.

Diese Disziplin forderte von den Teilnehmern höchste Konzentration und auch körperliche Fitness. Hier dürfen keine Vergrößerungen durch Zielfernrohre, Auflagen oder Gurte zur Stabilisierung genutzt werden. Das Gewehr muss sich gänzlich frei in den Händen des Teilnehmers befinden. Eine kleinste Abweichung beim Schützen hat auf diese Distanz sehr schnell ein negatives Trefferergebnis zur Folge.

Die erfolgreichen Schottener Schützen der RAG mit (von links nach rechts: Florian Henrich, Mike Conradt, Klaus Eckhardt). Foto: privat

Die Vereinsmeisterschaft wurde auf dem elektronischen 100- Meter-Schießstand der Schützengesellschaft Schotten abgehalten. Trotz den dort laufenden Baumaßnahmen, wurde den Reservisten ein Zeitraum ermöglicht, um diese Vereinsmeisterschaft wieder abzuhalten. Der erste Platz ging hier an den Vorsitzenden, Florian Henrich. Platz zwei und drei belegten Klaus Eckhardt und Mathias Weber.

Militärischer Vielseitigkeitswettkampf „Wachsamer Keiler 2022“

Erster Platz für die RK Feldatal

Vielseitigkeits-Wettkampf „Wachsamer Keiler“ der Kreisgruppe

Feldatal (gs). Bei diesem Feind musste ein Teilnehmer beim „Wachsamen Keiler, dem militärischen Vielseitigkeitswettkampf der Reservisten im Landeskommando Hessen kampflos kapitulieren. Seine Gruppe war auf dem 13 Kilometer langen Orientierungsmarsch im Raum Feldatal unter einer Hecke in einem Wespenschwarm geraten. Acht Stiche zählte der Obergefreite der Reserve. Um sicher zu gehen, dass eine allergische Reaktion ausgeschlossen werden kann, entschied sich der Leitende, die Übung zu unterbrechen und den Rettungsdienst zu alarmieren. Dieser brachte den Gestochenen zur weiteren Versorgung ins Krankenhaus nach Alsfeld. Entwarnung: Am Nachmittag gesellte er sich wieder zu den anderen Wettkämpfern in Groß-Felda.

Start und Ziel der Übung waren das Gelände am Vereinsheim der Reservistenkameradschaft Feldatal. Von hier aus ging es zur ersten Station, kurz vor dem Eintreffen auf der Höhe „Dicker Baum“ an einem Zwei-Tonner wurde die Gruppe unter Beschuss genommen. In Deckung gehen, Feuer erwidern und weiter zum Lastwagen. Hier schrie ein Verwundeter um Hilfe, einer der Gruppe kümmerte sich um ihn, der  Durchschuss im Oberarm wurde versorgt. Beim zweiten Insassen des Wagens kam jede Hilfe zu spät, er war tot.

Und just in dieses Szenario platze ein anderer Reservist von der Mannschaft  Fernwald, die bei der Annährung in das Wespennest geraten war. Stabsunteroffizier d. R. Frank Sann, der Leiter der Reservisten-Arbeits-Gemeinschaft San der Kreisgruppe, sowie ein Mannschaftskamerad eilten zum „Unfallort“ und kümmerten sich um den Obergefreiten. Derweil wurde die Ausbildung am Sanitäts-Punkt unterbrochen. Später wurde sie fortgesetzt. Diese Station kam aber nicht in die Wertung, dennoch wurden hier die wichtigen Grundlagen der Selbst- und Kameradenhilfe schulungsmäßig behandelt. Das richtige Verhalten bei einem Feuerüberfall war auch an der zweiten Station gefordert, wo ein Kontrollpunkt eingerichtet war. Weiter ging es zum Stand des Schützenvereins Stumpertenrod, auf dem mit dem Luftgewehr zehn Schuss abgegeben wurden. Auf dem Weg zum Badeteich Groß-Felda musste die Entfernung verschiedener „Papp-Kameraden“ ermittelt werden. Die Zeit zum Überqueren des Badeteiches im Schlauchboot wurde gewertet. Am Ziel stand eine Kiste mit den Einzelteilen eines Gewehres, eines Maschinengewehres und einer Pistole. Die drei Waffen mussten möglichst schnell zusammengebaut werden. Während der anschließenden Überprüfung der persönlichen Schutzausrüstung in einem verseuchten Gebiet, gab es plötzlich ABC-Alarm. Der erforderte das richtige Verhalten, dazu gehörten das Abdichten der Kleidung und Aufsetzen der Schutzmaske. 

Sieger wurde in diesem Jahr erneut die Mannschaft der RK Feldatal. Gefolgt von Lautertal, Fernwald, Wulf, Lich und Mittelhessen. Für drei Bestplatzierten gab es „Ein-Mann-Packungen“, Urkunden, Medaillen und Pokale.

Die RK Feldatal hatte auf dem Gelände ihres Vereinsheimes ein großes Feldlager errichtet. Zelte als Unterkünfte für die Wettkämpfer und Funktioner (einschließlich Heizung) standen zur Verfügung. Die Verpflegung kam aus der Truppenküche Stadtallendorf, am Abend des Wettkampfes gab es Nudeln und Gulasch aus der Feldküche.

Platzierungen: „Wachsamer Keiler“ 2022

  1. RK Feldatal 671 Punkte OG d. R. Kai Michael Horst, SU Nico Bonn, G d. R. Kevin Debatin, Jg d.R. Dennis Knapp
  2. RK Lautertal 562 Punkte OSFw d. R Achim Höll, OG d. R. Dennis Winterholler, SU d. R. Patrick Stein
  3. RK Fernwald 525 Punkte Jg d. R. Tobias Schneider, SU d. R. Dominik Dzengel, SG d. R. Björn Kreiling, OG d. R. Angelo D´Ambrosio (Ausfall Wespenstiche)
  4. RK Wulf 513 Punkte SU Leonardo Panu, OG d. R. Steffen Liebscher, HG d. R. Steffen Schmitt, OG d. R. Claudio Panu
  5. RK Lich 504 Punkte SU d. R. Jörg Hilß, OSG d.R. Tobias Wengersch, SU d. R. Torsten Ciura, Schtz d. R. Benjamin Sieg.
  6. RK Mittelhessen 483 Punkte SG d. R. Ralf Rühl, OG d. R. Matthias Heelein, OG d. R. Heiner Rau, G.d.R. Gunter Brück.
  1. RK Feldatal 671 Punkte OG d. R. Kai Michael Horst, SU Nico Bonn, G d. R. Kevin Debatin, Jg d.R. Dennis Knapp
  2. RK Lautertal 562 Punkte OSFw d. R Achim Höll, OG d. R. Dennis Winterholler, SU d. R. Patrick Stein
  3. RK Fernwald 525 Punkte Jg d. R. Tobias Schneider, SU d. R. Dominik Dzengel, SG d. R. Björn Kreiling, OG d. R. Angelo D´Ambrosio (Ausfall Wespenstiche)
  4. RK Wulf 513 Punkte SU Leonardo Panu, OG d. R. Steffen Liebscher, HG d. R. Steffen Schmitt, OG d. R. Claudio Panu
  5. RK Lich 504 Punkte SU d. R. Jörg Hilß, OSG d.R. Tobias Wengersch, SU d. R. Torsten Ciura, Schtz d. R. Benjamin Sieg.
  6. RK Mittelhessen 483 Punkte SG d. R. Ralf Rühl, OG d. R. Matthias Heelein, OG d. R. Heiner Rau, G.d.R. Gunter Brück.

Vorstandswahlen und langjährige Ehrungen in Lautertal

Lautertal (gs). Vorstandwahlen, Ehrungen für langjährige Zugehörigkeit zum Reservistenverband und Pokalübergabe an die besten Schützen bei den Vereinsmeisterschaften standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Reservistenkameradschaft (RK) Lautertal. Vorsitzender Hauptfeldwebel der Reserve (d. R.) Martin Kern zeichnete den Obergefreiten d. R. Martin Bing, den Hauptgefreiten d. R. Michael Luft und Förderer Bernd Stein für 25-jährige Mitgliedschaft aus. 40 Jahre ist Obergefreiter d. R. Reiner Wahl, 50 Jahre sind Hauptgefreiter d. R. Günter Scharmann und Obergefreiter d. R. Ernst-Ludwig Damm Verbandsmitglieder. Dafür bekamen sie Urkunden und Anstecknadeln.

In der Sitzung im Dorfgemeinschaftshaus Engelrod wurde auch ein neuer Vorstand gewählt. Da Kern nicht mehr kandierte wählte die Versammlung Oberstabsfeldwebel d. R. Achim Höll zum neuen Vorsitzenden, sein Vertreter ist Obergefreiter d. R. Stefan Jöckel, Kassenwart wurde Obergefreiter d. R. Dennis Winterholler, Schriftführer ist Stabsunteroffizier d. R. Thomas Kern. In seiner Bilanz hatte Martin Kern an diverse Veranstaltungen  wie die Flaggenparade am Tag der deutschen Einheit oder die Kranzniederlegung am Volkstrauertag erinnert. Es gab Ausbildung bei der Truppe unter anderem auch Schießen. Corona habe im vergangenen Jahr dafür gesorgt, dass so manches Vorhaben ausfallen musste.

Vom Ausfallen einiger Schießen auf dem Lauterbacher Stand am Kugelberg wegen Corona berichtete auch Obergefreiter d. R. Manfred Rühl, der die Reservisten-Arbeits-Gemeinschaft (RAG) Schießsport leitet. Aus diesem Grunde seien für die Wertung der Vereinsmeisterschaft die Ergebnisse aus drei Jahren berücksichtigt worden. Bester Schütze war das Fördermitglied Bernd Stein, das allein vier Pokale für die ersten Plätze bekam. Beim Schießen mit der Dienstpistole siegte Michael Berck (129 Ringe) vor Michael Luft (122) und Patrick Stein (115). Dienstrevolver: Bernd Stein (128) und Stefan Ermel (125). Gewehr Halbautomat mit Zielfernrohr: Stefan Ermel (150), Achim Höll (137) und Bernd Stein (137). Gewehr Halbautomat offene Visierung: Bernd Stein (144), Stefan Ermel (142), Michael Luft (140). Gewehr Repetierer offene Visierung: Bernd Stein (150), Stefan Ermel (142), Michael Luft (140). Gewehr Repetierer mit Zielfernrohr: Bernd Stein (150), Michael Berck (142), Achim Höll (141). Rühl appellierte an die Anwesenden: „Wir brauchen Schießleiter, ohne die geht es nicht“. 

Nach den Wahlen sagte der seitherige Vorsitzende Hauptfeldwebel d. R. Martin Kern dem neuen Vorstand seine Unterstützung zu. Er habe in seinen 33 Jahren Vorstandsarbeit viel Schönes erlebt. Derzeit sei die Reservistenarbeit sehr schwer geworden, denn es komme wegen der ausgesetzten Wehrpflicht niemand nach, höchsten einige Zeitsoldaten, wenn sie die Bundeswehr verließen. Der neue Vorstand, so Stefan Jöckel, werde sich jetzt baldigst treffen und die nächsten Aktivitäten planen, so auch die Flaggenparade am Tag der deutschen Einheit.  

Bild: Vorstand, Geehrte und beste Schützen bei der RK Lautertal (von links): Hauptfeldwebel der Reserve (d. R.) Martin Kern, stellvertretender Vorsitzende Obergefreiter d. R. Stefan Jöckel, Kassenwart  Obergefreiter d. R. Dennis Winterholler, Schriftführer Stabsunteroffizier d. R. Thomas Kern, Hauptgefreiter d. R. Günter Scharmann(50 Jahre Mitglied), Obergefreiter d. R. Reiner Wahl (40), Hauptgefreiter d. R.  Michael Luft (25), Obergefreiter d. R. Martin Bing (25), Obergefreiter d. R. Ernst-Ludwig Damm  (50) und Fördermitglied Bernd Stein (25).